Macht einen begehrten Trainersessel frei: Luis Enrique.

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Barcelona – Luis Enrique wird den FC Barcelona mit Ablauf seines Vertrages zum Saisonende nach drei Jahren verlassen. Das verkündete der Trainer des spanischen Meisters nach dem 6:1-Erfolg am Mittwoch gegen Sporting Gijón. Grund seien die Abnützungserscheinungen in einem sehr fordernden Job.

"Ich werde in der kommenden Saison nicht mehr der Trainer von Barcelona sein. Es war eine schwierige und gut durchdachte Entscheidung. Ich denke aber, ich muss meiner Linie treu bleiben", sagte Enrique, der von "drei unglaublichen Jahren" sprach, für die er dem Klub dankte. Der ehemalige Nationalspieler ist seit 2014 Trainer der Katalanen.

Der Nachfolger von Gerardo Martino hatte Barca 2015 und 2016 zum Double geführt, Höhepunkt seiner Amtszeit war der Gewinn der Champions League 2015. Damals wurde er auch zum Welttrainer des Jahres gewählt. Gerüchte über einen Abschied hielten sich schon längere Zeit, als Nachfolger wird Jorge Sampaoli vom FC Sevilla gehandelt.

Im Aufwind

Sportlich sieht die Lage für Barcelona nun wieder deutlich rosiger aus als noch vor wenigen Tagen. Mit 0:4 hatte man da das Hinspiel im Achtelfinale der Champions League bei Paris Saint-Germain verloren, in der Primera Division lag man deutlich hinter Real Madrid.

Mit dem 6:1 über Gijon, dem fünften Sieg in Serie, zog Barcelona nun jedoch am Dauerrivalen vorbei, der sich gegen UD Las Palmas mit einem glücklichen 3:3 bescheiden musste. Einen Punkt liegt Barcelona voran, Madrid hat jedoch ein Spiel weniger ausgetragen. Bei Enriques Team überragte einmal mehr Lionel Messi mit einem Tor (9.) und der Vorlage zu Alcacer Pacos 4:1 (49.). Die weiteren Treffer erzielten Gijóns Juan Rodriguez (11., Eigentor), Luis Suarez (27.), Neymar (65.) und Ivan Rakitic (88.). Carlos Castro (21.) war für die Gäste erfolgreich.

In Madrid sah zunächst alles nach einem souveränen Sieg aus, nachdem Isco (8.) das frühe 1:0 erzielt hatte. Dann aber entglitt dem Team von Zinedine Zidane die Kontrolle. Dominguez Tanausu (10.), Jonathan Viera (56., Foulelfmeter) und Kevin-Prince Boateng (59.) trafen für den Außenseiter, beim Stand von 1:1 flog auch noch Gareth Bale vom Platz.

Cristiano Ronaldo rettete den den insgesamt schwachen Königlichen mit zwei späten Treffern (87./Handelfmeter, 90.) immerhin noch einen Punkt. (sid, red, 1.3.2017)