Wien – Es gibt Menschen, die sprechen von Ausgründungen an Unis so als wäre es die einfachste Sache der Welt. Tim Hart zählt zu diesen talentierten Erzählern über den Gründergeist. Er ist Managing Consultant bei ISIS Enterprise, der Technologie-Transfer-Tochter der Oxford University. Man könnte schon sagen: Angesichts dieses Umfelds hat der Mann leicht reden. Allein 2016 wurden hier 26 Unternehmen gegründet, es kam zu 142 Patentanmeldungen und 134 Lizenz-Deals, wie er kürzlich im Kuppelsaal der TU Wien erzählte. Hart beschrieb anlässlich des dritten Networking Friday des Innovation Incubation Center (i²c) der TU aber auch das Credo der britischen Startup-Spezialisten aus Oxford. Die Uni müsse für Gründungen aus den eigenen Reihen als auch für Unternehmensideen von außen offen sein.

Sie hat also eine aktive Rolle in der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft und ist nicht nur beobachtende Weiterbildungsinstitution – zu dieser Conclusio kam auch eine Podiumsdiskussion, deren Teilnehmer sagten, dass eine klarere Definition dieser Rolle nötig sei. Hilfreich kann dabei sein, das Innovationspotenzial zu präsentieren. Deswegen hat das Innovation Incubation Center unter der Leitung von Birgit Hofreiter 22 Forschungsgruppen der TU Wien die Gelegenheit geboten, ihre Ideen zu präsentieren. Da war eine Maschine, die Gitarre spielte (Loop), genauso vertreten wie ein neues Werkzeug für Blinde zur Texterfassung. Schließlich wurden insgesamt fünf Preise im Wettbewerb vergeben: zehn Projektpräsentatoren, die zuvor in der Start Academy waren, traten dafür an. Gesamtwert: 20.000 Euro. (red, 2.3.2017)