Das Feministische Netzwerk setzt sich für die Menschenrechte ein.

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Inspiriert von den riesigen Protesten des #czarnyprotest in Polen bis zum Women's March on Washington in den USA und nach Vorbild von We can't keep quiet in der Schweiz haben wir uns spontan zusammengeschlossen, um uns mit den globalen feministischen Aktionen und Streikbewegungen rund um den 8. März zu solidarisieren.

Als Feministisches Netzwerk wollen wir eine Plattform schaffen und die zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen in ganz Deutschland zum Internationalen Frauenkampftag (Zeitraum 4. bis 12. März) sichtbar machen, dafür mobilisieren, neue Mitstreiter*innen gewinnen, uns untereinander nachhaltig vernetzen und uns mit den weltweiten feministischen Aktionen und Bewegungen solidarisieren.

Feministische Leitgedanken

Ausgehend von den Leitprinzipien der Women's Marches haben wir auf die Situation in Deutschland übertragene Leitgedanken formuliert, die den inhaltlichen Rahmen bilden, den gemeinsamen Konsens.

Zentraler Leitgedanke sind die Menschenrechte: "Wir sind überzeugt: Frauenrechte sind Menschenrechte, und Menschenrechte sind Frauenrechte. Wir kämpfen also für eine Gesellschaft, in der alle Menschen – egal welches Geschlecht, welche Hautfarbe, welchen Beruf, welches Einkommen, welche Herkunft, welche Religion, welche Fähigkeiten oder sexuelle Orientierung sie haben – ohne strukturelle Hindernisse frei, sicher und selbstbestimmt leben und für ihre (Wahl-)Familien sorgen können."

Oder zu reproduktiven Rechten: "Wir kämpfen für sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung. Wir akzeptieren keine Rückschritte oder Einschränkungen bei qualitativer hochwertiger reproduktiver Gesundheitsversorgung, beim Zugang zu Verhütungsmitteln, bei HIV/Aids-Prävention und -Versorgung oder bei medizinisch korrekter Sexualerziehung."

Gegen die Ungerechtigkeit

Ich finde diese Sichtbarkeit jetzt gerade wichtig, weil ich glaube, dass die Frauenbewegung im Begriff ist, zur Plattform für soziale Bewegungen und einen Widerstand gegen Rechtsruck und Nationalismus, soziale Ungerechtigkeit und zunehmenden Reichen-Egoismus zu sein. Ohne Feminismus gibt es keine Demokratie, keine Linke, keine Proteste mehr. Deshalb sind auch Männer aufgefordert, sich hier anzuschließen. (Antje Schrupp, 3.3.2017)