Brüssel/Washington – Regierungen und Stiftungen haben in Brüssel 181 Millionen Euro für Familienplanungsorganisationen zugesagt. Ziel des Treffens am Donnerstag war es, eine von US-Präsident Donald Trump gerissene Finanzierungslücke zu schließen. Gastgeber war die belgische Regierung; die Niederlande, Dänemark und Schweden organisierten die Konferenz mit.

Trump hatte im Jänner alle US-Gelder für ausländische Organisationen gestrichen, die Abtreibungen anbieten oder Frauen zum Thema Schwangerschaftsabbruch beraten. In den vergangenen Jahren hatten die USA Familienplanungsorganisationen noch jährlich mit rund 600 Millionen Dollar (knapp 570 Millionen Euro) unterstützt.

Niederlande, Dänemark, Belgien und Schweden zahlen ein

Die Regierungen der Niederlande, Dänemarks und Belgiens sagten je zehn Millionen Euro für einen eigens geschaffenen Fonds zu. Schweden stellte 21 Millionen Euro in Aussicht, aus Privatstiftungen sollen 40 Millionen kommen. Den weitaus größten Beitrag von knapp 48 Millionen Euro will ein anonymer Privatspender beisteuern. Deutschland machte bei dem Treffen keine Finanzzusagen.

Trump gilt als scharfer Abtreibungsgegner. Im Wahlkampf kündigte er an, Schwangerschaftsabbrüche nur in Ausnahmefällen wie bei Vergewaltigung, Inzest oder Lebensgefahr für die Mutter zulassen zu wollen. (APA, 3.3.2017)