Eine aufgesägte HP-Tintenpatrone mit der Modellnummer 304 – viel Luft, wenig Tinte.

Foto: Toner-Dumping.de

Toner-Dumping, deutscher Hersteller von Ersatztintenpatronen, hat nachgewiesen, dass in Original-Patronen des Herstellers HP sehr viel Luft und wenig Tinte steckt. Moderne Tintenpatronen bestehen zumeist aus einem Schwamm, der die Tinte aufsaugt, Plastik und Elektronik. Im Falle der zersägten Patrone von HP nimmt der Schwamm lediglich einen sehr kleinen Bereich der Patrone ein und ist zum Teil gar nicht von Tinte benetzt.

Form erschwert Nachfüllung

Toner-Dumping kommentiert die ungewöhnliche Konstruktion damit, dass man die Patronengröße in den vergangenen Jahren beibehalten hat, um offenbar die kleine Füllung und den winzigen Schwamm zu kaschieren. Damit sei laut dem Blog-Eintrag des Ersatzpatronen-Herstellers auch die Nachfüllung erschwert, da die Tinte aus Versehen in den mit Luft gefüllten Bereich eintreten kann. Laut Toner-Dumping kommt eine Originalpatrone aufgrund der knappen Bemessungen auf rund 120 Seiten gedrucktem Text.

HP wollte Fremdtinte bereits verhindern

Wie Golem.de berichtet hat HP in der Vergangenheit bereits die Nutzung von Fremdtinte eingeschränkt. Erst nach lautstarken Protesten und Berichterstattung ruderte der Hersteller wieder zurück und ließ die Nutzung von Konkurrenzprodukten zu. (red, 04.03.2017)