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Mobilfunk-Diskonter sorgen für sinkende Preise.

Foto: AP

Nachdem neue Mobilfunkdiskonter in den vergangenen zwei Jahren den alteingesessenen Anbietern hunderttausende Kunden abjagen konnten, ist die Zeit der Gelassenheit für die drei großen Netzanbieter vorbei. In den vergangenen Wochen und Monaten warfen A1, "3" und T-Mobile richtige Kampftarife auf den Markt, die den Neuen das Leben schwerer machen sollen. So bekommt man bei der A1-Billigmarke Bob unlimitierte SMS und Sprachminuten samt 20 GB LTE-Daten (50 mbit/s) um 14.90 Euro pro Monat. Damit unterbietet der heimische Mobilfunk-Marktführer sogar vergleichbare Angebote der Diskonter. Auch "3" und T-Mobile brachten vergleichbare Tarife an den Start. So sollen Kunden gehalten oder zur Rückkehr animiert werden.

Diskonter haben loyale Kunden

Ob wirklich viele Kunden zu den drei großen Mobilfunkern zurückwechseln, ist aber keineswegs eine ausgemachte Sache, haben gerade sie doch mit ihren Preiserhöhungen (Bob erhöhte 2014 Tarife um 70 Prozent) den Boden für neue Anbieter erst richtig beackert und Kunden massiv vergrault. Auch sind viele Wechsler mit ihrem neuen Anbieter zufrieden, und die drei großen auf dem Markt müssen mit starken Werbeaufwand Kunden halten oder gewinnen.

Zufrieden mit Hot

Besonders der Diskonter "Hot", der nach eigenen Angaben fast 700.000 Kunden zählt, hat sich in den letzten beiden Jahren eine loyale Basis geschaffen. Hot-Chef Michael Krammer betont, dass seine Kunden wissen, dass Hot für sinkende Preise gesorgt hat. Dies sei ein wichtiger Punkt für treue Kunden. Zusätzlich werden Kunden mit der Preisgarantie gehalten, so gibt es Preissenkungen oder Verbesserungen immer für alle Kunden. Trotzdem merkt man den verschärften Wettbewerb.

Tarife sinken

Für Konsumenten sind das gute Nachrichten. Durchschnittskunden sparen derzeit gegenüber dem Vorjahr fast ein Viertel (23 Prozent) der Kosten, ergab eine Untersuchung der Arbeiterkammer (AK), die die Handypreise bei 23 Anbietern im Zeitraum Dezember 2015 bis Jänner 2017 verglichen hat. Der Grund laut Konsumentenschützern: Heuer gibt es wesentlich mehr Anbieter und Tarife als im Dezember 2015. (sum, 15.3.2017)