Wien – In Wien werden bei der bevorstehenden Ärztekammerwahl insgesamt 17 Fraktionen antreten. Das hat die Kammer am Dienstag mitgeteilt. Acht Fraktionen, die bereits beim Urnengang 2012 angetreten sind, stellen sich der Ärzteschaft erneut zur Wahl. Hinzugekommen sind neun neue Fraktionen. Gewählt wird am 25. März.

Acht Fraktionen kandidieren in allen Teilbereichen:

  • "Vereinigung österreichischer Ärztinnen und Ärzte – Liste Johannes Steinhart" (2012: 23 Mandate)
  • Liste des amtierenden Präsidenten "Team Thomas Szekeres" (2012 angetreten als "Sozialdemokratische Ärztinnen und Ärzte – Liste Dr. Thomas Szekeres": 16 Mandate),
  • "Wahlgemeinschaft – Ärzte für Ärzte – Wiener Mittelbau" (2012 angetreten als "Wahlgemeinschaft – Spitalsärzte – Wiener Mittelbau – ARGE Ärzte": 13 Mandate),
  • Liste "Grüne Ärztinnen und Ärzte" (2012: sieben Mandate),
  • Gruppe "KammerLight" (2012: sechs Mandate),
  • "Wahlärzte Wien" (2012: ein Mandat),
  • Liste "Asklepios – Die Alternative mit Mut" (2012 nicht kandidiert)
  • "Freie Ärzteplattform" (2012 nicht kandidiert)

Ausschließlich in den Wahlkörpern für die Sektion Turnusärzte sowie für die Sektion der zur selbstständigen Berufsausübung berechtigten Ärzte kandidiert erstmals die "AKH-Initiative – AI". Neu mit dabei auch die Liste "Plattform ÄrztInnen +/-60, die nur in einigen Teilbereichen antritt sowie – bei den Allgemeinmedizinern- die "Liste Raunig – Liste für Hausärzte". Auch bei den Fachärzten gibt es Neuantritte.

90 Mandate zu vergeben

In der Vollversammlung der Wiener Ärztekammer, dem höchsten Gremium der Ärztekammer, sind insgesamt 90 Mandate zu vergeben. Davon entfallen 61 Mandate auf die Kurie angestellte Ärzte und 29 auf die Kurie niedergelassene Ärzte. Die Liste der Wahlberechtigten umfasst heuer 12.445 Personen. Gegenüber dem Votum 2012, bei dem 11.395 Mediziner wahlberechtigt waren, bedeutet dies eine deutliche Steigerung. Die Wahllokale schließen am 25. März um 15.00 Uhr. Mit einem Endergebnis wird ab 21.00 Uhr gerechnet.

2012 konnte die ÖVP-nahe Ärztevereinigung ihren Spitzenplatz verteidigen. Trotzdem folgte Johannes Steinhart nicht wie erwartet auf Präsident Walter Dorner – der damals nicht mehr angetreten ist. Denn der – zumindest damals noch – rote Kandidat Thomas Szekeres schaffte es, eine Koalition ohne den Wahlsieger zu schmieden und zum Präsidenten gekürt zu werden. Die Freude bei der Rathaus-SPÖ währte darüber nur kurz. Szekeres organisierte Ärzteproteste und letztendlich sogar einen Warnstreik, um gegen neue Arbeitszeitregeln und Strukturreformen in den städtischen Spitälern zu demonstrieren. (APA, 7.3.2017)