Philipp Hansa: "Der Ball ist neben der Tätigkeit des Geschirrwaschens eine Supermöglichkeit, das Gehirn ordentlich durchzulüften."

Foto: Nathan Murrell

"Ich bin vor ein paar Jahren von Graz nach Wien übersiedelt, und dieser Ball ist das einzige Objekt, das aus meiner Grazer Zeit übriggeblieben ist. Ich hab ihn von meinem Bruder zum Geburtstag bekommen. Da ich ein großer Fußballfan bin, war es immer relativ einfach, mir ein Geschenk zu machen, zum Beispiel Fußballschuhe, Trikots oder Tickets zu irgendwelchen Matches.

Der Ball heißt Brazuca, das war der offizielle Spielball der Fußball-Weltmeisterschaft 2014. Ich bin sehr gern und viel allein zu Hause, und dieses Ding ist für mich eine Art Ansprechpartner. Wenn ich eine Auszeit brauch, gaberl ich mit ihm oder schieß ihn an die Wand im Wohnzimmer. Mittlerweile ist dort ein großer Fleck zu sehen. Der Ball ist neben der Tätigkeit des Geschirrwaschens eine Supermöglichkeit, das Gehirn ordentlich durchzulüften. Andere gehen meditieren, ich hab meinen Ball. Nein, kaputtgeschossen habe ich bisher noch nichts." (Michael Hausenblas, RONDO, 20.3.2017)