Trauert: Arsenals Mittelfeld-Mann Alex Oxlade-Chamberlain.

Foto: afp/kington

Bild nicht mehr verfügbar.

Jubiliert: Real Madrids Kopfballspezialist Sergio Ramos.

Foto: reuters/de luca

London/Neapel – Die ersten beiden Viertelfinalisten der Champions League heißen wie erwartet Bayern München und Real Madrid. Die Bayern fertigten Arsenal nach dem 5:1 im Hinspiel am Dienstag auch im Rückspiel in London mit demselben Ergebnis ab. Titelverteidiger Real musste beim SSC Napoli nur zwischenzeitlich etwas zittern, siegte nach einem 3:1 im Hinspiel aber ebenfalls erneut mit demselben Resultat.

Arsenal hielt gegen die Bayern nach Anfangsschwierigkeiten für den Rest der ersten Halbzeit gut mit, ging durch Theo Walcott sogar in Führung. Der Engländer schloss ein Solo, an dem ihn auch David Alaba nicht hindern konnte, mit einem Gewaltschuss ins kurze Eck ab (20.). Der Österreicher spielte als Linksverteidiger durch, Walcott sorgte auf seiner Seite vor der Pause immer wieder für Unruhe. Einmal gerieten die beiden Protagonisten auch aneinander, nachdem Walcott dem Wiener den Ball nach einem harten Einsteigen unsanft in die Bauchgegend geknallt hatte. Beide sahen die gelbe Karte.

Für Arsenal verfehlte Olivier Giroud, der für den erkrankten Danny Welbeck kurzfristig in die Startformation gerutscht war, per Kopf die Außenstange (14.), Walcott traf nach einem erneuten Durchbruch das Außennetz (33.). Auf der Gegenseite ließ Robert Lewandowski die beste Bayern-Chance vor der Pause ungenützt (38.).

Nach Seitenwechsel sorgte der Pole aber für die endgültige Entscheidung, stellte vom Elfmeterpunkt auf 1:1 (54.). Laurent Koscielny hatte Lewandowski im Strafraum zu Fall gebracht, sah dafür aber erst auf Hinweis des Torrichters die rote Karte. Das verletzungsbedingte Aus von Abwehrchef Koscielny hatte schon im Hinspiel Arsenals Talfahrt ausgelöst, auch diesmal entschied es zu Ungunsten der Engländer.

Die Szenerie wiederholte sich, die Gunners ließen sich erneut abschießen. Die weiteren Bayern-Tore erzielten beinahe im Minutentakt Arjen Robben (68.), Douglas Costa unbedrängt von der Strafraumgrenze (78.) und zweimal Arturo Vidal. Der Chilene traf erst nach schwerem Fehler von Shkodran Mustafi (80.), dann nach Zuspiel von Costa (85.).

Die Bayern sind mittlerweile 17 Pflichtspiele ungeschlagen. Für Arsenal war zum siebenten Mal in Serie im Champions-League-Achtelfinale Endstation. Die Londoner kassierten gar die höchste Heimniederlage ihrer Europacup-Geschichte. Einen Vier-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel hat in der Königsklasse weiterhin kein Team aufgeholt.

Ramos im Höhenflug

Besser war die Ausgangsposition für Napoli. Real musste in Italien zwischenzeitlich auch mehr zittern, als dem Titelverteidiger lieb war. Dries Mertens brachte die Gastgeber nach Zuspiel von Spielmacher Marek Hamsik verdient in Führung (24.). Der Belgier, zuletzt in Hochform, traf danach auch noch Aluminium (37.). Auf der Gegenseite war auch Cristiano Ronaldo an der Stange gescheitert, nachdem er Napoli-Torhüter Pepe Reina bereits überspielt hatte (29.).

Ein weiterer Napoli-Treffer hätte für Real das Aus bedeutet, doch da war Sergio Ramos vor. Der Real-Kapitän traf zweimal per Kopf – jeweils nach Cornern, durch Toni Kroos von links und rechts zur Mitte gebracht (51., 57.). Der zweite Ball wurde von Mertens noch abgelenkt und dem Belgier als Eigentor angelastet. Im Finish stellte Alvaro Morata mit einem Abstauber nach einem von Reina parierten Ronaldo-Schuss sogar noch auf 3:1 (91.). (APA, red, 7.3.2017)

Champions League, Achtelfinal-Rückspiele, Dienstag

Arsenal – Bayern München 1:5 (1:0)
London, Emirates Stadium

Tore: Walcott (20.) bzw. Lewandowski (55./Elfer), Robben (68.), Douglas Costa (78.), Vidal (80., 85.).

Rote Karte: Koscielny (Arsenal/54.).

Hinspiel 1:5 – Bayern mit Gesamtscore von 10:2 im Viertelfinale.

SSC Napoli – Real Madrid 1:3 (1:0)
Neapel, Stadio San Paolo

Tore: Mertens (24.) bzw. Sergio Ramos (51.), Mertens (57./Eigentor), Morata (91.).

Hinspiel 1:3 – Real mit Gesamtscore von 6:2 im Viertelfinale.

Das weitere Achtelfinal-Programm:

Mittwoch, 8. März:

FC Barcelona – Paris St. Germain (Hinspiel 0:4)
Borussia Dortmund – Benfica Lissabon (0:1)

Dienstag, 14. März:

Leicester City – FC Sevilla (1:2)
Juventus Turin – FC Porto (2:0)

Mittwoch, 15. März:

Atletico Madrid – Bayer Leverkusen (4:2)
AS Monaco – Manchester City (3:5)

Finale am 3. Juni in Cardiff