Im letzen Teil unserer Messerundgänge besuchen wir die Marken des Fiat-Konzerns, also Ferrari, Alfa Romeo und Jeep, Opel, Jaguar und Land Rover, schauen bei den PSA-Marken DS, Citroen und Peugeot vorbei, machen einen Zwischenstopp bei Renault und Nissan, bevor wir die Tour bei Volvo beenden.

FIAT Obendrüber bei den Italienern strahlt der Mythos Ferrari: Beim 812 Superfast handelt es sich schlicht und ergreifend um den stärksten und schnellsten Ferrari aller Zeiten. Avisiert ist ein "kompromissloser Sportwagen" mit neuem 6,5-Liter-V12 und satten 800 PS – Literleistung: 123 PS/l.

Foto: Andreas Stockinger

Bei Alfa feiert der Stelvio Europapremiere. Der sportive SUV-Erstling des Hauses startet Ende März mit Preisen von 51.230 bis 64.990 €, den beiden Motorisierungen (Diesel mit 210 PS, Benziner mit 280) folgen ruck, zuck etliche weitere Aggregate. Damit meldet sich Alfa nach langer Durststrecke endgültig zurück.

Foto: Andreas Stockinger

Bei Jeep leistet der in Brasilien gebaute Compass wertvolle Orientierungshilfe, im Gelände, auf der Straße und überhaupt im Leben. Mit 4,39 m Länge positioniert er sich zwischen Renegade und Cherokee. Der Europapremiere in Genf folgt die Markteinführung am 7. Juli.

Foto: Andreas Stockinger

GM Crossland X und Insignia. Das sind die beiden Weltpremieren bei der de jure noch zu GM gehörenden Tochter Opel. Ersterer kann schon als Grußbotschaft an die neuen Eigentümer interpretiert werden, basiert er doch auf dem Peugeot 2008. Ab Juni ergänzt er als reiner Fronttriebler den Mokka SUV-mäßig nach unten hin, der Einstiegspreis kommt vermutlich unter 20.000 € zu liegen.

Foto: Andreas Stockinger

Das Flaggschiff Insignia hingegen hat mit Frankreich rien zu tun. War schon die erste Generation ein überzeugender Beitrag in der gehobenen Mittelklasse, so die zweite erst recht. In Genf debütieren gleich beide Versionen, Limousine (Grand Sport) ...

Foto: Andreas Stockinger

... und Kombi (Sports Tourer), beides erfreulich schöne, elegante Fahrzeuge. Die 4,90-Meter-Limousine wiegt bis zu 175 kg weniger als bisher, der 4,99 m lange Kombi (Kofferraum: 560 bis 1665 l) gar bis zu 200 kg. Frontantrieb und Allrad wird es geben, dazu eine breite Motorenpalette (110 bis 260 PS) und erstmals eine 8-Gang-Wandlerautomatik. Ab Ende Juni.

Foto: Andreas Stockinger

JLR Europapremiere für den Jaguar I-Pace, aus dem gegen Ende 2018 das erste Elektrofahrzeug der Engländer werden soll – Produktionsadresse wird Graz sein. Mit 400 PS, 700 Nm, Allrad und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in rund vier Sekunden zielt der Öko-SUV geradewegs auf Teslas Model X.

Foto: Andreas Stockinger

Bei Land Rover findet sich der Discovery Hero, ein gemeinsam mit dem Britischen Roten Kreuz aufgebautes Kommunikations- und Kommando-Fahrzeug für Katastrophenhilfe-Einsätze – stationiert wird der Held in Österreich, am Erzberg, im Katastrophenübungszentrum des ÖRK.

Foto: Land Rover Jaguar

Schließlich der Range Rover Velar. Eine zwischen Purismus, Raffinement und luxuriöser Anmutung oszillierende neue Baureihe, positioniert zwischen Evoque und Range Rover Sport. Drei Diesel und ein Benziner (180–380 PS) stehen zur Auswahl. Ab September, ab 61.300 €.

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PSA C-Aircross Concept von Citroën: Die ein wenig nach SUV riechende Studie weist bereits auf den neuen C3 Picasso hin, der im Herbst auf der IAA in Frankfurt debütieren wird.

Foto: Andreas Stockinger

Bei der Semipremiummarke DS wiederum steht der DS 7 Crossback im Rampenlicht. Der SUV steht auf der selben technischen Architektur wie der Peugeot 5008, wie dieser ist der DS 7 ein Fronttriebler, und, mit Verlaub: für einen DS wirkt das Design überraschend konventionell. Allrad folgt 2019 insofern, als dann ein Plug-in-Hybrid nachgereicht wird – einer der beiden E-Motoren treibt in dem Fall die Hinterachse an. Von der Weltpremiere in Genf zum Marktstart wird noch ein wenig Zeit vergehen, der SUV ist erst gegen Jahresende in Österreich erhältlich.

Foto: Andreas Stockinger

Peugeot hat dann noch eine futuristisch wirkende Studie namens Instinct Concept mitgebracht. Eine Art Coupé-Kombi-Studie, wie sie jetzt modern werden, siehe auch Porsche Panamera Sport Turismo. Mit ein wenig Fantasie lässt sich dahinter schon der für 2018 avisierte neue 508 erahnen.

Foto: Andreas Stockinger

RENAULT-NISSAN Nissan beschränkt sich in Genf auf das Qashqai-Facelift, im Zuge dessen bekommt nun auch der Crossover-Bestseller, der heuer sein 10-Jahres-Jubiläum begeht, das markante V in den Kühlergrill. Ab Spätsommer in Österreich.

Foto: Andreas Stockinger

Bei Renault dreht sich begreiflicherweise alles um die Wiedergeburt der Alpine. Nicht nur der Name – Alpine A110 – klingt an den legendären Sportwagen der 1960er-Jahre an, sondern auch stilistische Elemente wie das Vieraugengesicht. Die auf 1955 Stück limitierte Première Edition (ab 62.050 €) ist bereits ausverkauft, wer jetzt regulär ordert, komm auf keinen Fall vor 2018 zu seinem Auto. Technik: 1,8-Liter-Turbo-4-Zylinder mit 252 PS, Mittelmotorkonzept, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, 1080 kg Leergewicht.

Foto: Andreas Stockinger

Weiters am Renault-Stand: Zoe E-Sport. Optisch krawallige E-Sportler-Studie mit einem Kupferspulenmotor vorne und einem hinten – ergibt 460 PS und 640 Nm. Batteriekapazität: 40 kWh.

Foto: Andreas Stockinger

Außerdem: Facelift Captur, ab Juni, ...

Foto: Andreas Stockinger

... und der vom Nissan Navara abgeleitete Alaskan ist der erste Pickup von Renault.

Foto: Andreas Stockinger

VOLVO Die 90er-Palette ist komplett, nun machen sich die Schweden umgehend an die 60er. Getreu dem 90er-Muster geht’s mit dem SUV los: Weltpremiere für den XC60. Topmotorisierung für den kristallklar gezeichneten Neuzugang ist der Plug-in-Hybrid T8 mit 407 PS und bis zu 50 km E-Reichweite, der Rest sind die bekannten 2,0-Liter-4-Zylinder. Ab September. (Andreas Stockinger, 12.3.2017)

Nachlese:

In Genf im Brennpunkt des Geschehens

Genfer Automobilsalon: Kleine Messevorschau

Foto: Andreas Stockinger