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Doppel-Weltmeister Stefan Kraft geht nun auf den Gesamtweltcup los.

Foto: AP/Matthias Schrader

Innsbruck – Die Skispringer haben kurz nach den Weltmeisterschaften ein Monsterprogramm im Weltcup vor sich. Vier Stationen, 16 Sprünge und lange Transfers müssen die Teilnehmer an der neuen norwegischen Serie "Raw Air" (Raue Luft) ab Freitag an zehn aufeinanderfolgenden Tagen bewältigen. Nach dem Auftakt auf dem Holmenkollen in Oslo folgen Lillehammer, Trondheim und die Weltrekord-Schanze in Vikersund.

Für Doppel-Weltmeister Stefan Kraft ist die Serie in zweierlei Hinsicht bedeutend. Für den Salzburger geht es um den Gesamtsieg im Weltcup – als Zweiter hat er sechs Bewerbe vor Schluss 60 Punkte Rückstand auf den Polen Kamil Stoch. Zudem lockt der erste Gesamtrang im "Raw Air" (Dotation 100.000 Euro), der mit 60.000 Euro brutto dreimal so viel einbringt wie jener in der Vierschanzen-Tournee.

Weil auch die vier Qualifikationen in die Gesamtwertung einbezogen werden und lange Transfers absolviert werden müssen, wird die Serie besonders strapaziös. Kraft erwartet eine "harte, aber sehr coole Herausforderung." Nach einigen Tagen in der Heimat fühlt sich der 23-Jährige bereit. "Die nächsten Tage werden sicher sehr anstrengend, aber ich weiß, was auf mich zukommt. Ich fühle mich noch immer sehr fit und gut vorbereitet", betonte der Ex-Tourneesieger.

Rivalen: Wellinger, Stoch, Prevc

Als schärfste Rivalen aus anderen Mannschaften an der "rauen Luft" gelten der zweifache Vizeweltmeister Andreas Wellinger, die von Stoch angeführten polnischen Team-Weltmeister, der Slowene Peter Prevc, der Norweger Daniel Andre Tande (Weltcup-Dritter, 101 Punkte hinter Kraft) sowie dessen wiedererstarkte Landsleute Anders Fannemel und Johann Andre Forfang.

Kraft hat seit der Zwangspause während Zakopane (21./22.1./Nebenhöhlenentzündung) im Weltcup sieben Podestplätze in Serie erreicht (3 Siege) und dies in Lahti mit zwei Goldmedaillen fortgesetzt. So sieht sich der Skiflug-WM-Dritte gut gerüstet für das erwartete Duell um die große Kugel, das vom 23. bis 26. März auf der Flugschanze in Planica finalisiert wird.

"Der Kampf um den Weltcup ist jetzt das oberste Ziel. Kamil Stoch ist in einer sehr guten Form, aber auch meine Ausganglage ist ausgezeichnet. Ich erwarte ein enges Rennen bis zum Schluss", erklärte der Pongauer. "Jetzt bin ich in der Rolle des Jägers und die gefällt mir sehr gut." (APA, 9.3.2017)

Termine "Raw Air":

Freitag: Qualifikation Oslo (17.00)
Samstag: Teambewerb Oslo (16.15)
Sonntag: Einzelbewerb Oslo (14.15)
Montag: Qualifikation Lillehammer (17.30)
Dienstag: Einzel Lillehammer (17.00)
Mittwoch: Qualifikation Trondheim (17.30)
Donnerstag: Einzel Trondheim (17.00)
Freitag, 17. März: Qualifikation Vikersund (Flugschanze/16.30)
Samstag, 18. März: Teambewerb Vikersund (16.15)
Sonntag, 19. März: Einzel Vikersund (14.15)