New York – In New York haben seit Anfang 2015 mehr als 730 Menschen das Geschlecht auf ihrer Geburtsurkunde ändern lassen. Wie das Gesundheitsamt der US-Metropole am Donnerstag mitteilte, war dies ein sprunghafter Anstieg im Vergleich zu rund 20 Anträgen pro Jahr, bevor die Regelungen dazu 2014 gelockert worden waren.

Von den 731 Betroffenen ließen 55 Prozent ihr Geschlecht von männlich zu weiblich und 45 Prozent von weiblich zu männlich ändern. Unter den Antragstellern waren den Angaben zufolge auch 41 Minderjährige, die ihr Geschlecht mit Einverständnis der Eltern ändern ließen.

Lockerung 2014

Die Stadt halte an ihrem Bekenntnis zur Gleichberechtigung fest, sagte die Gesundheitsbeamtin Mary Bassett. New York gilt als eine der liberalsten Metropolen der USA, auch im Umgang mit der Transgender-Gemeinde. US-Präsident Donald Trump fährt in dieser Frage einen strengeren Kurs.

Im Jahr 2014 hatte der Stadtrat von New York Erleichterungen für Menschen erlassen, die ihr eingetragenes Geschlecht ändern wollen. Diese müssen sich nun nicht mehr zwangsläufig einer operativen Umwandlung unterziehen, es reicht außerdem eine eidesstattliche Erklärung eines Mediziners oder Psychologen als Begründung für die Antragstellung. (APA, 10.3.2017)