Sanaa – Bei einem Luftangriff der von Saudi-Arabien geführten arabischen Militärkoalition sind im Jemen am Freitag mindestens 26 Menschen getötet worden. Nach Angaben von Ärzten und Militärs waren unter den Toten des Luftangriffs auf die Hafenstadt Khukha am Roten Meer 20 Zivilisten und sechs Aufständische.

Der Angriff zielte den Angaben zufolge zunächst auf eine Straßensperre der Rebellen an einer Ausfallstraße von Khukha. Die Aufständischen hätten dann auf einem beliebten Markt Zuflucht gesucht, auf dem die Kaudroge Khat verkauft wird. Aus dem Umfeld des von Saudi-Arabien unterstützten jemenitischen Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi hieß es, die Aufständischen hätten die Zivilisten als "menschliche Schutzschilde" missbraucht.

Im Jemen kämpfen seit Anfang 2015 die Houthi-Rebellen gegen die Truppen des Präsidenten. Seit März 2015 fliegt eine von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition Luftangriffe auf die Rebellen. Extremistengruppen wie Al-Kaida und der Islamische Staat (IS) machen sich den Konflikt zunutze, um ihre Macht in dem Land auszuweiten. (APA, 10.3.2017)