Die KTM-Motorräder stehen bereit, am Speed fehlt es noch ein wenig.

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Doha – Die MotoGP-Wintertests haben ergeben, dass der österreichische Hersteller KTM doch einen deutlichen Rückstand zur Spitze aufweist. Bei den finalen Einheiten am Wochenende in Katar lag das Duo Bradley Smith und Pol Espargaro über zwei Sekunden hinter der Spitze, zudem stürzten die beiden mit neuen Diensträdern. "Im Allgemeinen waren die Tests gut für uns", meinte Teammanager Mike Leitner dennoch.

Smith blieb als Gesamt-21. der letzten Testphase 2,021 Sekunden hinter der Bestzeit von Yamaha-Pilot Maverick Vinales. Espargaro fehlten dahinter 2,141 Sekunden auf den Spitzenmann aus Spanien, Testpilot Mika Kallio (+2,561) war als 23. Letzter des gesamten Feldes. Sämtliche Zeiten wurden am dritten Testtag herausgefahren.

Smith sah den Rückstand grundsätzlich aber schon als Schritt in die richtige Richtung an. "Ich denke, wir haben uns wieder 2,5 Sekunden verbessern können über die drei Tage", sagte der Brite laut einer Aussendung. "Wir waren in der Lage, gerade bei der Elektronik einige wichtige Fortschritte zu machen."

Der 26-Jährige hält es für machbar, gut eine halbe Sekunde aufzuholen, dann wäre man etwa im Bereich der Plätze 16 bis 20. "Aber es gibt eine größere Lücke zu der nächsten Gruppe, und da müssen wir hinkommen, wenn wir um Punkte (ab Platz 15; Anm.) kämpfen wollen."

"Wir haben gute Ideen"

Laut Espargaro bleibt die Elektronik ein Knackpunkt, der viel Zeit kostet. "Wir haben gute Ideen, aber sicher könnten die Rundenzeiten besser sein", meinte der Spanier, der eine komplette Renndistanz abspulte. "Uns fehlt noch ein bisschen die Beschleunigung und verglichen mit den anderen Motorrädern die Kurvengeschwindigkeit."

Allerdings sei der Losail International Circuit am Stadtrand von Doha, wo am 26. März das erste Rennen der Saison über die Bühne geht, "wahrscheinlich der schwierigste Kurs für uns", so Espargaro. Hinzu kamen schwierige Wetterbedingungen in Form von starkem Wind und Sand auf der Strecke, was zu einigen Stürzen führte. Espargaro legte es zweimal auf den Asphalt, Bradley produzierte einen kleinen Crash – beide blieben unverletzt.

"Im Allgemeinen waren die Tests gut für uns. Jetzt müssen wir lernen, was wir verbessern können", zeigte sich Leitner wenig beunruhigt. "Wir sind ein volles Testprogramm gefahren, weil es eine Menge Dinge gibt, die wir vor dem Saisonstart ausprobieren wollten. Das schaut bei den Zeiten nicht immer gut aus, aber es war notwendig, mit allen Fahrern durch diesen Prozess zu gehen, und wir sind recht zufrieden."

Die Vorfreude auf das erste Rennen sei groß, versicherte der Oberösterreicher. "Wir wissen, wir müssen einige Dinge am Motorrad verbessern, aber jetzt lasst uns Rennen fahren", sagte er. KTM-Motorsport-Chef Pit Beirer hatte unlängst klargestellt, er wolle in spätestens drei Jahren um Siege mitfahren. (APA; 13.3.2017)