Damaskus – Nach dem Boykott der Syrien-Friedensgespräche in der kasachischen Hauptstadt Astana durch die Rebellen soll die nächste Runde nun am 3. und 4. Mai stattfinden. Darauf hätten sich die Delegationen Russlands, der Türkei und des Iran geeinigt, teilte der stellvertretende kasachische Außenminister Akilbek Kamaldinow am Mittwoch mit.

Nach Angaben des kasachischen Außenministeriums wird eine Delegation der syrischen Rebellen am Mittwochabend in Astana ankommen. Sie sollen vor der nächsten Vermittlungsrunde im Mai Gespräche mit Vertretern Russlands, Irans und der Türkei führen. Die Rebellen hatten ihre Absage damit begründet, dass Russland nicht für eine Einhaltung der im Dezember vereinbarten Waffenruhe gesorgt habe.

Kommission und Minenräumung

Ein Thema der bisherigen Verhandlungen war nach russischen Angaben der Vorschlag zur Bildung einer syrischen Verfassungskommission. Dem widersprach allerdings der Vertreter der syrischen Regierung, Bashar al-Jaafari. Über eine Verfassungskommission sei mit der russischen Delegation nicht gesprochen worden, sondern lediglich über die Minenräumung an kulturhistorischen Stätten, sagte er.

Die Verhandlungen in Astana finden auf Initiative Russlands, der Türkei und des Iran statt, die sich als Einflussmächte in Syrien betrachten. Die USA nehmen daran nicht teil. Daneben gibt es noch Friedensgespräche unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen (UN) in Genf. (APA, 15.3.2017)