Julius und Allan ist zwar das Geld ausgegangen, doch zum Glück haben sie im Kalten Krieg gedient.

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Die Fortsetzung von Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand nennt sich Der Hunderteinjährige, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand. Regisseur Felix Herngren wird seine wohl bezahlen können, denn auch das Sequel wird ausreichend Geld in die Hauskassa spülen. Ob es auch lustiger geworden wäre, wenn Herngren abermals auf eine Vorlage von Jonas Jonasson zurückgreifen hätte können und die Geschichte nicht selbst schreiben hätte müssen, bleibt aber ungewiss.

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Jedenfalls haben die Spaßigen Julius (Iwar Wiklander) und Allan (Robert Gustafsson) gerade auf Bali ihren Spaß, als ihnen ebendort das Geld ausgeht. Doch die alten Schweden haben einen Plan, um dieses Problem zu lösen: eine rote Brause, genannt Volkssoda, soll finanzielle Abhilfe schaffen. Die Jagd nach dem geheimen Rezept für das Gebräu, das noch aus der Zeit des Kalten Krieges stammt und mit dem die Sowjets den Kapitalismus mit seinen eigenen Waffen schlagen wollten, lockt die beiden also nach Moskau – und in der Folge nach Berlin -, wo sie sich bald mit rachsüchtigen Erben, CIA-Agenten und dem eigenen Affen herumschlagen müssen. So weit, so amüsant.

Von wegen Hollywood setze nur noch auf Sequels und habe keine Ideen mehr – das können europäische Filme genauso gut. Hundertundein Jahre Einsamkeit im Kino. (pek, 16.3.2017)