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Foto: AP Photo/Amr Nabil

Konstanz/Kairo – Der Ägyptologe Jan Assmann bezweifelt, dass es sich bei der vergangene Woche im Kairoer Stadtteil al-Matarija gefundenen Statue um Ramses II. handelt. "Ich glaube nicht daran", sagte Assmann dem Konstanzer "Südkurier".

Dagegen spreche, dass es sich beim Material um Quarzit handle: Das kostbare Gestein sei vor allem in der späten 18. Dynastie unter Pharao Amenophis III. verwendet worden. Dieser Pharao lebte etwa 100 Jahre früher als Ramses II., der auch "der Große" genannt wurde und für 66 Jahre über Ägypten herrschte, eine Ära von Frieden und Stabilität. Amenophis III. regierte etwa von 1388 bis 1351 und ging als "goldener König" in die Geschichte ein, weil auch seine Amtszeit von Frieden und Wohlstand gekennzeichnet war.

Assmann hatte bis zu seiner Emeritierung 2003 den Lehrstuhl für Ägyptologie an der Universität Heidelberg inne. Heute ist er Honorarprofessor in Konstanz. Er glaubt, dem Pharao, der die Quarzit-Statue anfertigen ließ, sei daran gelegen gewesen, dass sehr viel Sorgfalt in die Arbeit hineingesteckt werde. "Das lässt auf einen Pharao schließen, der Statuen nicht in Serienfabrikation anfertigen ließ wie Ramses II." (APA, red, 16. 3. 2017)

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