Was soll schon passieren, wenn die FPÖ mitregiert? Wird dann der Faschismus ausbrechen? So hört man das öfter von Bürgern, die in dem Zusammenhang auch gern von "Hysterie" sprechen.

Na ja, der Faschismus bricht nicht sofort aus, aber dafür darf an Schulen nicht mehr über Faschismus und Rechtsextremismus informiert werden.

So geschehen in Oberösterreich, wo die ÖVP eine Koalition mit der FPÖ eingegangen ist. Am Linzer Bundesoberstufenrealgymnasium (Borg) wurde aufgrund von FPÖ-Interventionen ein Vortrag über Extremismus vor etwa 70 Schülern der achten Klassen mittendrin abgedreht. Weil der Sohn des FPÖ-Nationalratsabgeordneten Roman Haider seinen Papi während des Vortrags informiert hat. Der Direktor der Schule ist zusammengeklappt, und der Welser Extremismusexperte (und Grüne) Thomas Rammersdorfer konnte mit seinem Vortrag einpacken.

In den Präsentationsfolien ist nichts, was einem Demokraten negativ auffallen müsste. Einen Bezug zur FPÖ gibt es nur einmal: In deren Spitzengremien seien deutschnationale Burschenschaften stark vertreten. Also die Wahrheit.

Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer findet das Verhalten des Direktors entsprechend falsch und schickt die Schulaufsichtsbehörde. Die wird nichts anderes feststellen können als: Wo die FPÖ mitregiert, dürfen Schüler nichts über Rechtsextremismus erfahren. (Hans Rauscher, 15.3.2017)