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Unternehmen stoppen Werbung über das Google-Netzwerk.

Foto: AP/Virginia Mayo

Wien/London – Google kommt immer mehr unter Zugzwang, das Umfeld für Werbung strenger zu kontrollieren: Neben der Mediaagentur Havas stoppen nun auch die britische Regierung und der "Guardian" ihre Werbebuchungen bei Google. In Summe sind das einige Millionen Euro, die dem Werbegiganten durch die Lappen gehen – je nachdem, wie schnell Google das Problem in den Griff bekommt.

Der Boykott betrifft etwa Spots auf Googles Videoplattform Youtube. Der Grund sind extremistische Videos. Einem Bericht der Londoner "Times" zufolge tauchten etwa Werbebotschaften der britischen Regierung oder des "Guardian" im Umfeld von Hasspredigern und antisemitischen Seiten auf, die über das Werbenetzwerk von Google bespielt werden.

Nachdem einige Kunden der Mediaagentur Havas wie O2, Royal Mail, BBC oder Hyundai betroffen sind, entschied sich auch der UK-Ableger der Agentur, die Anzeigen bei Google zu stoppen. Die Werbetreibenden wollen den Boykott aufrechterhalten, bis Google die Filterfunktion für die Auslieferung der Werbung optimiert. (red, 19.3.2017)