Screenshot: Youtube

"Zelda: Breath of the Wild" ist eines der technisch bislang aufwendigsten Abenteuer aus dem Hause Nintendo. Bevor Spieler allerdings durch eine farbenfrohe, offene 3D-Welt streifen konnten, glich das Heldenepos den frühen 2D-Werken der NES-Zeit.

Im Zuge seines vergangenen Vortrags auf der Game Developers Conference gab Game-Director Hidemaro Fujibayashi Einblicke in den Prototyp des Spiels, der als Konzeptbeweis für die spielerisch vielseitige Neuinterpretation der Serie fungierte.

So sah "The Legend of Zelda: Breath of the Wild" in 8 bit aus
Outcast

Unendlich Möglichkeiten

Ursprünglich wollte Fujibayashi ein noch offeneres Spielerlebnis kreieren, bei dem es mehrere Lösungswege für die Spielsituationen gab und Lösungen für Puzzles sogar nur online nachgeschlagen werden könnten. Tatsächlich gab es sogar Pläne zu "unendlichen" Lösungswegen, damit kein Spieler das gleiche Erlebnis wie ein anderer gehabt hätte.

Um solche Gameplay-Mechaniken auszutesten, wurde zunächst ein einfaches 2D-Konzeptspiel entworfen. Oberflächlich erinnerte es an ein NES-Werk, beinhaltete allerdings bereits das Physiksystem, das auch in "Breath of the Wild" Einzug fand. Beispielsweise ließen sich von Beginn an Bäume fällen oder eine Fackel entzünden.

So sieht die finale Version von "Zelda: Breath of the Wild" aus.
WIRSPIELEN

Glaubhaft übertrieben

Der Prototyp überzeugte die Entwickler davon, ein Havok-basiertes Physiksystem einzusetzen. Gleichzeitig wurde dadurch aber klar, dass man sich nicht zu nah an der Realität halten könne, ohne Spielspaß einzubußen. Beispielsweise kann man im neuen "Zelda" Holz und auch Gegner in kürzester Zeit zum Brennen bringen.

Diese Übertreibung veranlasste die Designer schließlich dazu, auch bei der visuellen Umsetzung in eine glaubhafte, aber ebenso überzeichnete Richtung zu gehen. (zw, 20.3.2017)