Graz/Schladming/Ramsau – Der Wettergott war nach dem verregneten Auftaktwochenende in der Dachsteinregion den Special Olympics im wahrsten Sinne des Wortes wohlgesonnen. Die Finali in den Schneeschuhbewerben fanden am Montag in der Ramsau bei strahlendem Sonnenschein und ansehnlichen Plustemperaturen statt. Entsprechend die Stimmung bei Teilnehmern, Personal und Zuschauern.

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Im Teilnehmerfeld finden sich zahlreiche Sportlerinnen und Sportler aus Ländern, die in den Medien sonst eher mit Katastrophenmeldungen vorkommen – Syrien, Irak, Libanon, um nur Beispiele zu nennen. Bei den Special Olympics ist alles anders. Hier wird die Israelin Pele Albudy hinter der aus den Vereinigten Arabischen Emiraten kommenden Reem Albalooshi Zweite. Nach dem Zieleinlauf wird umarmt, gelacht – bei den Frauen fast noch ein bisschen mehr als bei den Männern und Burschen.

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Manche der Rennläufer überqueren die Ziellinie mit einem derartigen Schwung, dass die dahinter stehenden Journalisten und Kameraleute gerade noch ausweichen können. Auch vor dem Start herrscht bei den Sportlern vor den einzelnen Gruppenfinali so große Euphorie, dass es immer wieder auch den einen oder anderen Fehlstart gibt. Dann geht es noch einmal zurück. Denn auch bei den Special Olympics dürfen bei allem Familienfestcharakter gewisse Wettbewerbsregeln nicht fehlen.

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Im letzten Gruppenbewerb wieder zwei Österreicher. Hier landet der 66-jährige Josef Baranyai zwischen zwei Russen auf dem Stockerl. Baranyai ist einer der ältesten Sportler bei den diesjährigen Special Olympics.

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Er braucht für die 25 Meter mit seinen Schneeschuhen gerade einmal zwölf Sekunden. Die Silbermedaille verdankt Baranyai zwei Läufern, die beide mit Zeiten unter acht Sekunden ins Ziel sausten und damit wegen zu großen Zeitunterschieds zwischen Vorläufen und Finalen – die Grenze sind laut Wettbewerbsregel 15 Prozent – aus der Gruppenwertung genommen wurden. (APA, 20.3.2017)

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