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Frauke Petry muss ihre Partei geraderücken: AfD in Nöten.

Foto: REUTERS/Axel Schmidt

Berlin – Die Führung der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) kann sich nicht auf ein Spitzenteam für die Wahl zum Bundestag einigen. Bis zum Ablauf der Anmeldefrist Sonntagmitternacht seien keine "beschlussgemäßen Bewerbungen" eingegangen, sagte AfD-Sprecher Christian Lüth am Montag. Damit entfalle auch die geplante Umfrage unter den AfD-Mitgliedern, welchem Team sie den Vorzug geben wollen.

Über die Aufstellung für die Bundestagswahl muss nun der AfD-Bundesparteitag im April in Köln entscheiden.

Interner Machtkampf

Bis Sonntag hätten sich eigentlich Teams mit mindestens zwei Mitgliedern als Wahlkampfspitze bewerben sollen. Im internen Machtkampf waren Gegner von Parteichefin Frauke Petry vor einer Woche vorgeprescht und hatten den Brandenburger AfD-Chef Alexander Gauland neben Petry als Mitglied des Spitzenteams nominiert. Petry hatte umgehend erklärt, sie habe noch nicht mitgeteilt, ob sie überhaupt für eine Spitzenkandidatur oder für ein Spitzenteam zur Verfügung stehe.

Petry wird nachgesagt, als alleinige oder zumindest herausragende Spitzenkandidatin in den Wahlkampf ziehen zu wollen. Ihre Gegner fürchten jedoch einen Machtzuwachs der Parteichefin auf ihre Kosten. (red, APA, 20.3.2017)