Berlin – Philipp Hosiner hat den 1. FC Union Berlin am Montagabend an die Spitze der zweiten deutschen Bundesliga geschossen. Der 27-Jährige erzielte beim 1:0-Heimerfolg gegen den 1. FC Nürnberg zum Abschluss der 25. Runde in der 83. Minute das einzige Tor. Die Berliner liegen nun einen Punkt vor dem VfB Stuttgart und drei Punkte vor Eintracht Braunschweig.

Die ersten beiden Teams steigen fix in die Bundesliga auf, der Dritte spielt gegen den 16. der Bundesliga Relegation. Hosiner war von Trainer Jens Keller erst in der 74. Minute eingewechselt worden, nicht einmal zehn Minuten später traf er nach Skrzybski-Vorarbeit aus rund zwölf Metern ins Eck. Nürnberg-Goalie Raphael Schäfer war noch dran, konnte aber nicht mehr entscheidend abwehren. Für den Ex-Austrianer war es im 16. Liga-Saisonspiel der dritte Treffer. Nummer vier wäre auch noch möglich gewesen, bei einem Kopfball aus fünf Metern war Schäfer aber auf dem Posten (93.).

"Einfach unbeschreiblich"

"Es ist einfach unbeschreiblich", sagte Hosiner im Sky-Interview. Gott sei Dank habe er in einem sehr intensiven Spiel nach guten, vergebenen Chancen seiner Kollegen getroffen. "Ich freue mich total für den Hosi. Er hat wochenlang warten müssen, trainiert viel und gut und hat den Treffer überragend gemacht. Im Sechzehner ist er brandgefährlich", sagte Trainer Keller.

Stimmungsbild von der Alten Försterei, inklusive Goldtor.

Hosiner war erst zu seinem vierten Kurzeinsatz im Frühjahr gekommen. Es war sein erster Treffer seit 16. Oktober 2016. "Wir wollten unbedingt gewinnen. Dass es jetzt der erste Tabellenplatz ist, weil die anderen gepatzt haben, ist wunderschön", erklärte der Stürmer. Geht es nach ihm, soll das bis zum Saisonende so bleiben. "Wir werden jetzt hart weiterarbeiten, um unsere Serie fortzusetzen."

Sechster Sieg in Folge

Berlin stellte mit dem sechsten Sieg in Folge einen neuen Vereinsrekord auf und ist schon neun Partien unbesiegt. Als Belohnung steht der Verein, bei dem Christopher Trimmel durchspielte, zum ersten Mal seit der siebenten Runde der Saison 2013/14 wieder ganz oben. Nürnberg ist Zehnter, Georg Margreitter spielte bei den Verlierern durch. Die Partie war aufgrund einer Schiedsrichterverletzung für einige Minuten unterbrochen. (APA, 20.3.2017)