Elektronische Geräte, die größer als ein Handy sind, dürfen offenbar bei Flügen aus einigen Nahoststaaten in die USA nicht mehr mit an Bord genommen werden.

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Auf Flügen aus mehreren Nahoststaaten in die USA sollen größere elektronische Geräte offenbar ab Dienstag verboten sein. Elektronische Geräte, die größer als ein Handy seien, dürften nicht mehr mit an Bord genommen werden, teilten die Fluglinien Saudi Airlines und Royal Jordanian am Montag auf Twitter mit. Am Dienstagnachmittag wurde bekannt, dass auch die britischen Behörden nachziehen werden. Das Innenministerium gab hingegen auf Anfrage des STANDARD an, dass in Österreich "Normalbetrieb" herrsche.

Handys und medizinische Geräte ausgenommen

Lediglich Handys und dringend benötigte medizinische Geräte seien im Handgepäck erlaubt, erklärte Royal Jordanian. Alle anderen Geräte wie Laptops und Tablets müssten entsprechend einer Anweisung der US-Behörden eingecheckt werden. Die Twitter-Botschaft wurde später gelöscht. Es gab Spekulationen, wonach die Information zu früh öffentlich gemacht worden war.

Kein Kommentar zu "möglichen Vorkehrungen"

CNN berichtete unter Berufung auf einen US-Beamten, das Verbot stehe möglicherweise in Zusammenhang mit einer Bedrohung durch das Terrornetzwerk Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel. Offizielle gaben laut BBC an, dass Terroristen planen, Passagierflugzeuge mit in Laptops, Tablets, Kameras, DVD-Players oder Handheld-Konsolen verbauten Bomben zum Absturz zu bringen. Ein derartiges Attentat ereignete sich vor rund einem Jahr in Somalia.

Der mittlerweile gelöschte Tweet der Royal Jordanian.

Die "Financial Times" zitierte einen US-Beamten, dem zufolge acht Staaten im Nahen Osten von der neuen Anordnung betroffen sind, darunter Ägypten, Jordanien, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Die vollständige Liste ist mittlerweile bekannt. Es handelt sich um folgende zehn Flughäfen:

  • Queen Alia International, Amman (Jordanien)
  • Kairo International, Kairo (Ägypten)
  • Atatürk-Flughafen, Istanbul (Türkei)
  • King Abdulaziz International, Jeddah (Saudi-Arabien)
  • King Halid International, Riad (Saudi-Arabien)
  • Kuwait International
  • Mohammed V International, Casablanca (Marokko)
  • Hamad International, Doha (Katar)
  • Dubai International, Dubai (Vereinigte Arabische Emirate)
  • Abu Dhabi International, Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate)


Einreiseverbote

US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt Einreiseverbote für Bürger aus mehrheitlich muslimischen Staaten verhängt, die jedoch zweimal von Gerichten ausgesetzt wurden. (APA, AFP, fsc, 21.3.2017)