San Francisco – Ein kalifornischer Kaufhausbereiber hat in der vergangenen Woche eine Sammelklage gegen Ivanka Trump und ihre Modemarke eingereicht. Der Grund: Donald Trumps Tochter würde überproportional von der Präsidentschaft ihres Vaters profitieren, und das zum Nachteil der Konkurrenten.

Der Betreiber von zwei Kaufhäusern, Modern Appealing Clothing, behauptet, die Ivanka Trumps Produktlinie habe einen Umsatzsprung von "mehreren 100 Prozent" hingelegt, seitdem ihr Vater Präsident geworden ist. Das berichten die Gerichtsinformationsseite Courthouse News Service und mehrere US-Medien. Die Klage lautet auf unlauteren Wettbewerb und Verschwörung, der Kläger hofft auf eine Verfügung, die die Marke Ivanka Trumps vom Verkauf in Kalifornien bis auf weiteres ausschließt.

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Ein kalifornisches Unternehmen klagt Ivanka Trumps Modelabel.
Foto: AP Photo/ Evan Vucci

Laut Modern Appealing Clothing ist das alles kein Zufall. Der US-Präsident und seine Mitarbeiter würden seit der Wahl immer wieder die Werbetrommel für Ivankas Modelinie rühren.

Zur Erinnerung: Anfang des Jahres hatten einige Kaufhausketten Ivanka Trumps Linie aus dem Sortiment geworfen. Nordstrom zum Beispiel ließ wissen, man habe das wegen des fallenden Umsatzes gemacht, nicht aus politischen Gründen. Dennoch sahen sich Ivanka Trump und ihre Modemarke seit der Wahl ihres Vaters mit Boykottaufrufen konfrontiert.

Nachdem das Kaufhaus Nordstrom die Linie Ivanka Trumps ausgelistet hat, verteidigt sie ihr Vater via Twitter.

Mittlerweile dürften Ivanka Trumps Produkte wieder einen Aufwind erleben. Von Jänner auf Februar soll der Umsatz um 346 Prozent gestiegen sei, nicht zuletzt wegen der Gratiswerbung durch den US-Präsidenten oder seine Beraterin Kellyanne Conway, wie in der Klage behauptet wird.

Modern Appealing Clothing strebt nun eine Sammelklage an, der sich alle kalifornischen Kaufhäuser anschließen können, die seit dem Tag nach der Präsidentenwahl im November in Betrieb waren. (roda, 21.3.2017)