Genf – Nach einem weltweiten Hitzerekord im Jahr 2016 werden sich die extremen Wetterbedingungen und Klimaveränderungen nach Einschätzung der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) auch 2017 fortsetzen. Wie die UNO-Organisation in Genf erklärte, sind "extreme Wetterphänomene" im laufenden Jahr weiterhin aktuell und vor allem die Erwärmung der Ozeane könne stärker ausfallen als prognostiziert.

Den Meteorologen zufolge wurde die Arktis in diesem Winter bereits drei Mal von einer Wärmewelle erfasst, bei der starke Atlantikstürme warme, feuchte Luft bringen. Auch das Packeis in der Antarktis befinde sich auf einem "Rekordtiefstand". In ihrem Bericht bestätigte die WMO auch zuvor geschätzte Zahlen, wonach 2016 das weltweit heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war. Demnach lag die Durchschnittstemperatur 1,1 Grad Celsius über dem Niveau des vorindustriellen Zeitalters.

Treibhausgasemissionen seien der Hauptgrund für die Klimaveränderung, stellte der Bericht heraus. Der Anteil von Kohlendioxid in der Atmosphäre breche "immer neue Rekorde" und der Einfluss des Menschen auf das Klima werde dadurch "immer offensichtlicher", erklärte WMO-Chef Petteri Taalas. Leistungsfähigere Computer und Langzeitdaten zur Klimaveränderung ermöglichten es, die "Verbindung zwischen dem menschengemachten Klimawandel" und extremen Wetterphänomenen "klar aufzuzeigen", hob die UN-Behörde hervor. (APA, red, 26. 3. 2017)