Damaskus – Bei einem Luftangriff der US-geführten Koalition auf eine als Flüchtlingsunterkunft genutzte Schule im Norden Syriens sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 33 Menschen getötet worden. Wie die oppositionelle Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch mitteilte, wurde eine Schule angegriffen, in der Vertriebene untergebracht waren.

Der Angriff ereignete sich demnach westlich der Stadt Raqqa, die als Hauptstadt des von der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) ausgerufenen Kalifats. Das US-Verteidigungsministerium teilte mit, es gebe keine Hinweise auf zivile Opfer bei einem Luftangriff in der Nähe von Raqqa – ob es sich dabei um selben Luftangriff handelt, blieb vorerst unklar. Der Vorfall werde aber weiter untersucht. Die in London ansässige oppositionsnahe Beobachtungsstelle stützt sich in Syrien auf ein Netzwerk von Informanten. Ihre Informationen sind von unabhängiger Seite schwer zu überprüfen.

Friedensgespräche ab Donnerstag

An der diese Woche beginnenden neuen Runde von Friedensgesprächen zum syrischen Bürgerkrieg haben nach Angaben der Vereinten Nationen alle Teilnehmer der Verhandlungsrunde vom Februar ihre Teilnahme zugesagt. Bei den Gesprächen soll es um technische Details eines Waffenstillstands gehen.

Die Konfliktparteien kommen nach Angaben der UN-Sprecherin Alessandra Vellucci am Donnerstag in Genf zunächst getrennt voneinander mit dem Stellvertreter des UN-Syrien-Gesandten Staffan de Mistura, Ezzeldin Ramzy, in Genf zusammen.

De Mistura selbst besuche derzeit mehrere Staaten, die eine wichtige Rolle im Syrien-Konflikt spielen, darunter Saudi-Arabien, Russland und die Türkei. Er werde nach Abschluss seiner Konsultationen die Genfer Gespräche leiten. (APA, red, 22.3.2017)