Foto: Zsolt Wilhelm

Wäre es nach Nintendo gegangen, hätte die neue Konsole Switch nicht die Rechenkapazitäten, über die sie heute verfügt. Einem Bericht der Branchenseite Gamesindustry Japan zufolge, hätte die Switch weniger als vier GB Arbeitsspeicher fassen sollen. Eine Spezifikation, die allerdings bei Spielentwicklern Bedenken hervorrief. Hersteller Capcom habe als erstes urgiert, wenigstens vier GB RAM zu verbauen – die Mindestanforderung, um die hauseigene RE Engine, die etwa in "Resident Evil 7" zum Einsatz kommt, auf der Switch sinnvoll einsetzen zu bringen.

Zu wenig Puffer

Auf der vergangenen Game Creators’ Conference erklärte Capcom-Entwickler Masaru Ijuin, dass ein kleinerer Arbeitsspeicher Probleme verursacht hätte, für moderne Spiele das Hybrid-Konzept der Switch zu realisieren. Ein ausreichender Puffer sei nötig, um die Spiele sowohl im Handheld- als auch im TV-Modus zu betreiben.

Schließlich hätten auch andere Studios ähnliche Sorgen gegenüber Nintendo geäußert und den Konzern offenbar dazu gebracht, die ursprünglichen Spezifikationen zu überarbeiten.

Bekannte Geschichte

Eine ähnliche Entwicklungsgeschichte durchlief zuvor auch die PlayStation 4. Aus Kostengründen plante Sony ursprünglich vier GB GDDR5-Arbeitsspeicher in der Konsole zu verbauen. Sowohl interne Studios als auch Dritthersteller überzeugten den Konzern aber letztendlich davon, die höheren Herstellungskosten in Kauf zu nehmen, um keinen Flaschenhals zu riskieren. (zw, 22.3.2017)

Test und Fazit: Nintendo Switch
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