New York – John Gotti, Nachfahre des gleichnamigen New Yorker Mafiosos, eifert offenbar seinem legendären Großvater nach – allerdings mit bescheidenem Erfolg. Der 23-Jährige wurde am Mittwoch unter anderem wegen Verdachts auf Beteiligung an einem Raubüberfall inhaftiert, wie Staatsanwältin Bridget Rohde sagte.

Gotti soll bei einem Überfall im April 2012 auf eine Bank im New Yorker Stadtteil Queens mitgemacht haben. Er sei mit einem Komplizen vor dem Gebäude Schmiere gestanden, während ein weiterer Kumpan versucht habe, mit einer Bombendrohung von den Angestellten Geld zu erpressen. Nach Angaben der Justizbehörde wurden ihm aber nur 5.491 Dollar (gut 5.000 Euro) ausgehändigt.

Auto angezündet

Zwei Tage vorher habe Gotti mit zwei Begleitern ein Auto angezündet – auf Geheiß von Vincent Asaro, einem einflussreichen Mitglied der New Yorker Bonanno-Mafia-Clans. Der Autobesitzer soll dem 82-jährigen Asaro die Vorfahrt genommen haben. Gotti junior wurde am Mittwoch einem Bundesrichter in Brooklyn vorgeführt und wegen Diebstahls und Brandstiftung angeklagt. Er kam in Untersuchungshaft.

Die Justizbehörden schickten zudem sechs weitere Verdächtige hinter Gitter, darunter auch Asaro. Asaro war 2015 von dem Vorwurf freigesprochen worden, an dem sogenannten Lufthansa-Raub am Flughafen John F. Kennedy beteiligt gewesen zu sein. Bei dem brutalen Überfall erbeuteten die Täter Geld und Schmuck aus dem Frachtzentrum der deutschen Lufthansa. Der 2002 verstorbene Gotti senior war das einflussreiche Oberhaupt der Gambino-Familie in New York und ein stadtbekannter Gangster. (APA, 23.3.2017)