Bregenz – Die in Vorarlberg aufgewachsene, in Linz lebende Autorin Sarah Rinderer erhält den diesjährigen Vorarlberger Literaturpreis. Mit ihrem Werk "Mutterschrauben" habe sich die 23-Jährige gegen 29 Konkurrenten durchgesetzt, teilte Kulturlandesrat Christian Bernhard (ÖVP) mit. Ein Arbeitsstipendium in Höhe von 1.500 Euro geht an den Bregenzerwälder Autor Michael Vögel.

Bernhard freute sich besonders, dass mit Rinderer eine noch junge Autorin den Preis erhält. "Die gezielte Unterstützung der nächsten Generation ist für mich ein programmatischer Schwerpunkt", betonte der Kulturlandesrat, der im Jury-Entscheid ein Zeichen für die starke junge Literaturszene in Vorarlberg sieht. Verliehen wird der Preis am 24. April im Landhaus in Bregenz.

Einige der literarischen Arbeiten der Studentin der Kulturwissenschaften und der experimentellen Gestaltung (geboren 1994 in Bregenz) sind in Vorarlberg bereits im Theater Kosmos in Bregenz und im Feldkircher Theater am Saumarkt gezeigt worden. Auch österreichweit fiel Rinderer bereits auf: 2015 erhielt sie das Start-Stipendium für Literatur des Bundeskanzleramtes und das Leistungsstipendium der Kunstuniversität Linz. "Mutterschrauben", eine Auseinandersetzung von Enkelin und Großmutter mit der Vergangenheit, bewertete die Jury als "unprätentiös, nachgerade puristisch".

Michael Vögel (geboren 1977 in Oberstdorf, Bayern) überzeugte mit dem Text "Im Anfang war das Wort", einem Fragment des in Arbeit befindlichen Roman "Quasi Jesus" des Autors. Die Zuerkennung des Arbeitsstipendiums begründete die Jury damit, dem Autor die Chance zu geben, seine "lustvolle Persiflage auf den Heimatroman – ein Schriftsteller zwischen den Fronten der Dörfler" weiterzuentwickeln. (APA, 23.3.2017)