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Alfred Hitchcock, 1899–1980.

Foto: AP Photo

Rebecca und die unheimliche Mrs. Danvers.

Foto: © 1940 - 20th Century Fox

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Janet Leigh unter der Dusche in "Psycho".

Foto: Paramount Pictures, File/AP/dapd

Auch die "Simpsons" zitierten Alfred Hitchcock.

Stinstin Ahajabakazi

"Gestern Nacht träumte ich, ich wäre wieder in Manderlay." So beginnt "Rebecca", die Verfilmung von Daphne du Mauriers gleichnamigem Roman, die am 27. März 1940, vor 77 Jahren, Premiere feierte. Alfred Hitchcock führte Regie, und es sollte sein einziger Film bleiben, der mit einem Oscar als "Bester Film" ausgezeichnet wurde. Zu diesem Zeitpunkt lagen schon über 20 Filme hinter dem britischen Regisseur, dessen Werk von der Stummfilmära bis in die Farbfilmzeit und in die 1970er-Jahre reicht.

Seine Werke sind nicht mehr wegzudenkende Klassiker der Filmgeschichte, beeinflussten ganze Generationen an Filmschaffenden und werden bis heute zitiert. Etwa der "Vertigo-Effekt", der seither von zahlreichen Regisseuren eingesetzt wurde, wie zum Beispiel von Stephen Spielberg in "Der Weiße Hai". Für den Film "Vertigo" entwickelt, sollte der Kameraeffekt das Gefühl von Schwindel optisch darstellen und die Höhenangst des Hauptdarstellers verdeutlichen. 2012 verdrängte "Vertigo" sogar "Citizen Kane" von der Spitze der Liste der besten Filme aller Zeiten, die alle zehn Jahre von der Zeitschrift "Sight and Sound" erstellt wird.

Der Vertigo-Effekt: Höhenangst im Film.
lieszter

Die Bausteine der Spannung

Schwierige Mutter-Kind-Beziehungen wie in "Marnie", "Die Vögel" oder – auf die Spitze getrieben – in "Psycho" sind eines von Hitchcocks wiederkehrenden Motiven. Unschuldige Durchschnittsbürger finden sich plötzlich in akut bedrohlichen Situationen wieder, wie in "Der Mann, der zu viel wusste". Auch Helden sind nur in den seltensten Fällen frei von Fehlern – siehe die gehandicapte Hauptfigur mit dem leichten Voyeurismusproblem in "Das Fenster zum Hof".

Anders als im Thriller- und Horrorgenre üblich setzte Hitchcock auf "Suspense" statt auf klassische Überraschungs- und Schockmomente. Man ist als Zuschauer im Bilde, man weiß, etwas Schlimmes wird passieren, und fiebert dadurch noch intensiver mit. Beängstigender als die direkten Attacken ist in "Die Vögel" beispielsweise die Zigarettenpause von Tippi Hedren, während der sich hinter ihr lautlos ein Krähenschwarm formiert. Prominente Ausnahme ist natürlich die Duschszene in "Psycho". Dieser Mord – untermalt von "schreienden" Geigen – ist tatsächlich ein Schock fürs Publikum.

Dreh dich um, Tippi!
Cineminweb

Sind Sie ein Hitchcock-Fan?

Welcher Hitchcock-Film ist Ihnen der liebste? Welche Szene hat Sie besonders beeindruckt oder nachhaltig traumatisiert? Was mögen Sie an Hitchcocks Stil? (Anya Antonius, 27.3.2017)