Der deutsche Telekomkonzern United Internet hat im vergangenen Jahr dank zahlreicher neuer Kundenverträge seinen Gewinn weiter ausgebaut. Der Betriebsgewinn (EBITDA) kletterte 2016 um 11 Prozent auf gut 840 Mio. Euro, wie das für Marken wie 1&1 oder GMX bekannte Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

Damit lag United Internet im Rahmen seiner im Herbst gesenkten Ergebnisprognose. Der Umsatz kletterte um gut 6 Prozent auf die Rekordmarke von 3,95 Mrd. Euro.

Geld für Kunden

United Internet nahm im vergangenen Jahr viel Geld für den Ausbau seiner Kundschaft in die Hand und konnte die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge stärker als prognostiziert um eine Million Verträge ausbauen. Davon profitieren auch die Aktionäre, die eine zehn Cent höhere Dividende von 80 Cent je Aktie erhalten sollen.

2017 rechnet United Internet mit einem Umsatzplus von etwa sieben Prozent. Das Betriebsergebnis soll um rund zwölf Prozent zulegen. Die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge soll sich organisch um rund 800.000 erhöhten. Durch die Ende 2016 angekündigte Übernahme des Webhosting-Anbieter Strato von der Deutschen Telekom kommen etwa 1,8 Millionen weitere kostenpflichtige Kundenverträge hinzu.

20-jähriges Börsenjubiläum

Im kommenden Jahr, wenn United Internet sein 20-jähriges Börsenjubiläum feiert, erwartet die Gesellschaft insgesamt über 20 (2016: 16,97) Millionen Kundenverträge. Das EBITDA soll um rund zehn Prozent und damit erstmals über eine Milliarde Euro steigen.

Die United-Internet-Aktie war vorbörslich mit einem Plus von zwei Prozent stärkster Wert im Technologieindex TecDAX. Die Analysten der DZ Bank lobten das hohe Kundenwachstum. (APA/Reuters, 23.3. 2017)