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Foto: AP/Sakuma

Die BBC berichtete diese Woche über einen merkwürdigen Fall von Onlinebetrug, bei dem junge Frauen zu Sexshows vor der Webcam gezwungen wurden. Ein Betrüger hatte sich mit sogenanntem Spearphishing Zugriff zu deren Konten besorgt und sie dann mit den gefundenen Daten erpresst. Eine junge Britin soll etwa von einer Facebook-Freundin angeschrieben worden sein, die sie darum bat, mit ihrer E-Mail-Adresse bei einem Modelwettbewerb mitzustimmen. Das tat die junge Frau, woraufhin ihre vermeintliche Freundin von "technischen Problem" berichtete und sie drängte, ihr kurz das Passwort zur Email-Adresse zu übermitteln.

Betrüger erpresst Frauen

Doch es handelte sich nicht um ihre echte Freundin, sondern um einen Betrüger, der deren Account übernommen hatte. Schnell konnte er auch auf die Konten des Opfers zugreifen. Die Frau erhielt einen Anruf aus Pakistan, in dem ihr ein Mann vorwarf, ein "unmoralisches" Leben zu führen. Er würde intime Fotos auf ihrem übernommenen Facebook-Konto posten, wenn sie für ihn keine "Sexshow" performen würde.

Neue Angriffsmethoden

Die junge Frau weigerte sich, woraufhin tatsächlich erste Fotos auf Facebook auftauchten. Ihr Account konnte durch ständiges Melden durch Freunde und Verwandte rasch gesperrt werden. "Sogenannte Scammer sind ausgezeichnet darin, neue Angriffskombinationen zu finden, an die wir nicht denken", sagt der Cybersicherheitsexperte Alan Woodward zur BBC. Der Betrüger soll seinem Opfer gesagt haben, diese Masche bereits bei mehreren anderen Frauen abgezogen zu haben. Empfohlen wird, sensible Konten mit einer sogenannten Zwei-Faktor-Authentifizierung zu schützen. (red, 23.3.2017)