Wien – Die Zusatzmittel für Schulen aus dem Integrationstopf in Höhe von jährlich 80 Millionen Euro werden auch 2018 ausgeschüttet. Das kündigte das Bildungsministerium am Donnerstag in einer Aussendung an. Die Mittel fließen in Planstellen für Sprachförderung, zusätzliche Schulsozialarbeiter, Schulpsychologen und mobile interkulturelle Teams, Lehrer an Brennpunktschulen sowie Lehrgänge.

Insgesamt besuchten am Beginn des Schuljahrs 2016/17 rund 16.000 minderjährige Asylwerber die Schulen, das sind um rund 10.000 mehr als im Jahr davor. Mit den Zusatzmitteln werden ähnlich wie bisher die Planstellen für Sprachförderung in der Sekundarstufe von 442 auf 900 aufgestockt sowie 165 Planstellen für Schulsozialarbeiter, Schulpsychologen und mobile interkulturelle Teams gesichert.

Weitere 250 Lehrer

Weitere 250 Lehrer sollen an jenen Schulstandorten eingesetzt werden, wo der Anteil der Schüler mit anderer Erstsprache als Deutsch bzw. mit Eltern mit maximal Pflichtschulabschluss besonders hoch ist. Außerdem werden Lehrgänge für nicht mehr schulpflichtige Flüchtlinge weiter finanziert, die nach diesem Übergangsjahr in eine höhere Schule oder in eine Lehrausbildung einsteigen können, sowie Maßnahmen in der Erwachsenenbildung.

"Knapp ein Viertel der Schüler in Österreich sprechen eine andere Umgangssprache als Deutsch", betonte Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ). "Das stellt unsere Pädagoginnen und Pädagogen vor besondere Herausforderungen. Ich freue mich, dass wir mit der Weiterführung des Integrationstopfes den Schulen Planungssicherheit geben können."

Der Integrationstopf wurde 2016 als Folge der steigenden Flüchtlingszahlen an den Schulen eingerichtet und war zunächst mit 40 Millionen Euro dotiert, im Folgejahr wurde er auf 80 Millionen Euro verdoppelt. Diese Sondermittel werden vom Finanzministerium immer nur auf ein Jahr genehmigt. (APA, 23.3.2017)