Leipzig – Der streitbare Autor Michel Houellebecq ("Unterwerfung") kommt im Herbst zur Frankfurter Buchmesse. Seine Heimat Frankreich ist Ehrengast der diesjährigen Schau. "Ihn zu gewinnen, ist ein sehr starkes Zeichen", sagte der Frankfurter Buchmesse-Direktor Juergen Boos am Donnerstag in Leipzig.

Houellebecq ist einer von mehr als 100 eingeladenen französischsprachigen Autoren. Erwartet werden auch der Literatur-Nobelpreisträger Jean-Marie Gustave Le Clézio, die Dramatikerin Yasmina Reza und die belgische Schriftstellerin Amélie Nothomb. Der Austausch und die Diskussion mit den Autoren werde im Mittelpunkt des Gastauftritts stehen.

Frankreich stelle sein Programm unter das Motto "Frankfurt auf Französisch", sagte Cheforganisator Paul de Sinety. Es seien Autoren aus der ganzen Welt eingeladen, die auf Französisch schreiben. Die Frankfurter Buchmesse (11. bis 15. Oktober) bilde nur den Höhepunkt eines ganzen Kulturjahres. Seit Jänner gebe es in ganz Deutschland Veranstaltungen mit Literatur, Musik, Film und Straßenkunst. "Der französische Auftritt ist ein politisches Zeichen, es ist ein sehr europäisches Zeichen", sagte Boos. (APA, 23.3.2017)