"Die Weltverbesserer" – Jörg Peltzer und Rehima.

Foto: ZDF, SRG

"Der Sinn des Lebens ist doch, Gutes zu tun. Ganz einfach", sagt Manuel Bauer, der als Hoffotograf des Dalai Lama arbeitet und "nebenbei" in Nepal ein ganzes Dorf, das vom Klimawandel bedroht ist, umsiedelt.

Er ist einer der Schweizer, die in der dritten Folge der Doku Die Weltverbesserer am Mittwochabend auf 3sat vorgestellt wurden. Ja, ganz einfach. Dass es oft um ein Wollen und nicht immer um ein Können geht, die Welt ein Stück zu verbessern und zu handeln, wo andere noch reden, zeigen er und zwei Ärzte, die in Äthiopien in einem schlecht ausgestatte- ten Krankenhaus Leben retten ebenso wie die selbst als Kind aus Bosnien geflohene junge Frau, die auf der Balkanroute Flüchtlingen hilft.

Ehrenamtliche Arbeit ohne Kitsch

Die Doku zeigt die ehrenamtliche Arbeit vor Ort ohne Kitsch und mit Licht und Schatten. Etwa wenn man einem Bauern erklären muss, warum man den Arm seiner neunjährigen Tochter amputieren musste, um ihr Leben zu retten. Oder wenn man mit drei Familien im griechischen Idomeni im Supermarkt einkauft und andere Flüchtlinge enttäuscht reagieren, weil sie nicht auch etwas von den Lebensmitteln haben dürfen.

Ebenso schnörkellos werden aber auch die Alltagshelden selbst porträtiert: die Vorwürfe, mit denen sich etwa die Flüchtlingshelferin konfrontiert sieht, wenn sie ihren eigenen Sohn während der Einsätze in der Obhut der Großmutter lässt, das Leben des Fotografen zu Hause, wo er sich um einen schwerstbehinderten Sohn kümmert.

Sie alle zeigen, dass es jedem Einzelnen möglich ist, die Welt tatsächlich ein Stück zu verbessern. Ein Anlass, darüber nachzudenken, weshalb eigentlich das Wort Weltverbesserer oft negativ konnotiert ist. Letzte Folge am 29. März. (Colette M. Schmidt, 23.3.2017)