Mit der Technologiefirma X-Fab wagt sich wieder ein ostdeutsches Unternehmen an die Börse. Der Halbleiterhersteller mit Hauptsitz in Erfurt startete am Donnerstag nach Angaben des Vorstandes die Zeichnungsfrist für seine Aktien. Sie sollen am 6. April erstmals an der Börse Euronext in Paris notiert werden.

Die Preisspanne sei auf 8 bis 10,50 Euro pro Aktie festgelegt worden, sagte Vorstandschef Rudi De Winter.

Ausblick

X-Fab rechnet durch den Börsengang mit frischem Kapital zwischen 440 und 492 Mio. Euro. Ein Großteil der Einnahmen soll in die Erweiterung der Fabriken in Deutschland, Frankreich, Malaysia und den USA gesteckt werden. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt 3.800 Mitarbeiter, darunter 770 in Erfurt und 450 in Dresden. Dritter deutscher Standort ist Itzehoe (Schleswig-Holstein).

X-Fab hatte bereits vor einigen Jahren einen Börsengang in Deutschland versucht, diesen aber abgebrochen. Als Begründung dafür, es nun in Frankreich zu probieren, nannte eine Sprecherin ein starkes Interesse des französischen Finanzmarkts an Technologiefirmen.

Die in Erfurt entstandene Firmengruppe produziert Halbleiter, die Schnittstellen zwischen beweglichen und digitalen Bauteilen sind. Sie werden beispielsweise als Sensoren in der Motorsteuerung von Autos, in Industrieanlagen oder medizinischen Geräten eingesetzt. (APA, 23.3.2017)