Chihuahua – In Mexiko ist eine Korrespondentin der Zeitungen "La Jornada" und "Norte" getötet worden. Wie "La Jornada" der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag mitteilte, wurde die 54-Jährige in der nordmexikanischen Stadt Chihuahua beim Verlassen des Hauses in ihrem Auto von einem oder mehreren Unbekannten attackiert und erschossen.

Die Journalistin Miroslava Breach war verantwortlich für die Berichterstattung aus der 800.000-Einwohner-Stadt Chihuahua, sie berichtete auch über das organisierte Verbrechen. Der gleichnamige Bundesstaat an der Grenze zu den USA wird dominiert von der Drogenmafia und gilt als einer der gefährlichsten in Mexiko.

Erst am Sonntag war der Direktor des Portals "El Politico" im Bundesstaat Veracruz getötet worden. Wer in dem Land über die Verbrechen und mafiösen Strukturen berichtet, ist immer wieder Drohungen ausgesetzt. In der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen lag Mexiko 2016 auf Platz 149. Das Land sei für Journalisten das gefährlichste Land außerhalb von Kriegsgebieten gewesen. Neun Journalisten seien dort allein 2016 getötet worden. (APA, 23.3.2017)