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Seit Monaten demonstrieren Indigene und Umweltschützer gegen die Wiederaufnahme des Baus der Keystone-XL-Pipeline und der Dakota-Access-Pipeline.

Foto: REUTERS/Kevin Lamarque

Washington – Die US-Regierung unter Donald Trump bewilligt die umstrittenen Pipeline Keystone XL, die Öl quer durch die USA bis nach Texas pumpen soll. In Abkehr von einer Entscheidung des damaligen Präsidenten Barack Obama erklärte das US-Außenministerium am Freitag, dass das Projekt im nationalen Interesse der USA liege.

Obama hatte das Projekt nach jahrelangem Streit gestoppt, Trump jedoch per Dekret die Wiederaufnahme möglich gemacht. Obamas Klimapolitik setzte auf erneuerbare Energien, Trump will fossile Energieträger fördern.

Angst vor Treibhausgasen

Die Keystone XL ist eine Erweiterung der 2010 in Betrieb genommenen Keystone Pipeline, die aus dem kanadischen Calgary in die USA führt. Über die 1.900 Kilometer langen Erweiterung der Röhre sollen täglich bis zu 830.000 Barrel (je 159 Liter) aus Teersand gewonnenes Öl bis zur Küste am Golf von Mexiko gepumpt werden.

Ein Teil der Pipeline im Süden existiert bereits. Umweltschützer fürchten durch den Bau der Leitung klimaschädliche Treibhausgase und warnen vor Lecks. Nach Einschätzung des Unternehmens Transcanada wird das Projekt zur Schaffung zehntausender Jobs und in beiden Ländern zu wirtschaftlichem Wachstum führen.

Als früherer Chef von Exxon Mobil hatte sich Außenminister Rex Tillerson aus dem Prozess der Bewertung zurückgezogen. Der nächste Schritt sind Genehmigungen für die Passage des US-Bundesstaats Nebraska. Das kann mehrere Monate dauern. (APA, 24.3.2017)