Ein Canis lupus huscht durch den finsteren St. Margarethener Wald. Die Wanderer werden gebeten, keine Angst zu haben.

Foto: Urbarialjagdgesellschaft. St. Margarethen

St. Margarethen – Westlich des Neusiedler Sees streift mindestens ein Wolf (Canis lupus). Mehrmals wurde er seit dem Winter gesichtet, auch in Fotofallen ist er getappt (siehe Bild). Jetzt wurden bei St. Margarethen – so ein vom Jagdverband bestätigter Bericht der lokalen BVZ – seine Speisereste gefunden: ein etwas unwaidmännisch aufgebrochenes Hirschkalb.

Der Kadaver wird nun auf DNA-Spuren untersucht, um so Näheres über den Neoburgenländer zu erfahren, etwa welches Geschlecht er – oder eben sie – hat. Vermutet wird jedenfalls, dass es ein junges Tier ist, ein Migrant aus dem Osten, wahrscheinlich aus den nahen slowakischen Karpaten.

Laut Jürgen Schindler, Leiter der Urbarialjagdgesellschaft St. Margarethen, selbst ein Augenzeuge, ist der Wolf "ungefähr so groß wie ein Schäferhund". Gut möglich, dass er nicht allein ist. Ein Goldschakal (Canis aureus) – der hierzulande "Rohrwolf" Genannte, tauchte vor zehn Jahren erstmals wieder auf am Neusiedler See – ist es jedenfalls nicht. (wei)