Rom/Brüssel – Ausgerechnet am Tag des EU-Sondergipfels am Samstag anlässlich der Unterzeichnung der Römischen Verträge vor 60 Jahren in Rom sind die Redaktionen aller italienischen Nachrichtenagenturen sowie des TV-Senders Sky Italia in den Streik getreten. Der Arbeitsausstand setzt die italienische Regierung, die stark kritisiert wird, unter Druck.

Dem ganztägigen Streik schlossen sich unter anderem die Journalisten der Nachrichtenagenturen ANSA und ADNkronos an. Sie protestieren gegen einen Plan der Regierung, wonach sich künftig auch ausländische Medienunternehmen in Italien um Staatshilfe bewerben können. Dadurch würde in einigen Fällen die Überlebensfähigkeit italienischer Nachrichtenagenturen und somit auch die Meinungsvielfalt im Land aufs Spiel gesetzt, hieß es in der Mitteilung.

Kein Treffen

Die Vertreter der Journalisten hatten die Regierung um ein Treffen gebeten, das am Freitag nicht stattgefunden hatte. Daraufhin kündigten sie den Streik an. Einen zweitägigen Arbeitsausstand am Samstag und Sonntag kündigten auch die Mitarbeiter des TV-Senders Sky Italia an. Sie protestieren damit gegen die geplante Streichung von 194 Stellen. 394 Mitarbeiter der Gruppe sollen von den Redaktionen in Rom und Cagliari nach Mailand versetzt werden. (APA, 25.3.2017)