Wien – Die Signa-Gruppe rund um Rene Benko könnte den gemeinsam mit einer Investorengruppe vereinbarten Kauf der Bank Austria-Immobilienentwicklungstochter BAI Bauträger Austria Immobilien GmbH doch alleine stemmen und damit einer der größten Wohnbauträger Wiens werden, geht am Wochenende aus Berichten der "Kronen Zeitung" und "Die Presse" hervor.

Signa könnte den 50:50-Joint Venture-Partner, eine Investorengruppe rund um die Gründer von Invester United Benefits, Erwin Krause und Franz Kollitsch auszahlen, heißt es in der "Presse".

Gegenüber der "Presse" bestätigt ein Sprecher der Signa-Holding, dass es eine einseitige Call-Option gebe, und Signa den Partner somit jederzeit auszahlen könnte.

Bei Invester verweist man auf ein aufrechtes Joint-Venture und geht von einem planmäßigen Closing Mitte April aus, der gesamte Kaufpreis wurde bereits Ende Jänner beim Verkäufer treuhänderisch hinterlegt, so die Investoren in einer Aussendung am Mittwoch. Gerüchte zu angeblichen Finanzierungsthemen weise man mit aller Entschiedenheit zurück.

Signa wäre im Falle einer Alleinübernahme mit einem Schlag der größte Wohnbauträger in Wien. Mit dem Zukauf der BAI steige das Investitionsvolumen um 1,7 auf 2,7 Mrd. Euro. Die BAI-Gruppe verfüge über 18 Projekte und ein Projektentwicklungsvolumen von über 400.000 Quadratmetern. Das seien geschätzte 8.000 bis 9.000 Wohnungen bzw. Büroräume. (APA, 26.3.2017)