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Netflix will Eigenproduktionen beschützen – und gegen Piraterie vorgehen

Foto: Reuters/Blake

Piraterie sei nicht nur schlecht, denn ein Effekt von Urheberrechtsverletzungen sei, dass diese die Nachfrage ankurbeln: So tolerant zeigte sich vor einigen Jahren Netflix-Chef Reed Hastings. Tatsächlich analysierte Netflix, welche Titel in verschiedenen Ländern besonders oft heruntergeladen werden, um die Lizenzen dafür zu erwerben. Netflix selbst galt auch als Waffe gegen Piraterie, da Filme und Serien durch den Dienst relativ kostengünstig und aktuell verfügbar gemacht wurden.

Sperrbegehren

Doch jetzt investiert Netflix aktiv in den Kampf gegen Urheberrechtsverletzungen. Wie TorrentFreak berichtet versandte das Unternehmen schon in den vergangenen Monaten eine Welle an sogenannten "DMCA Takedown Notices", also Sperrbegehren gegen urheberrechtsverletzende Inhalte. Jetzt baut Netflix offenbar seine Antipiraterie-Abteilung weiter aus. Der Konzern schrieb eine Stelle für einen "Global Copyright Protection Counsel" aus, der Trends in der Piraterie analysieren soll. Außerdem wird ein "Piracy messaging project" erwähnt, dass etwa aus der Kontaktaufnahme mit Usern bestehen könnte.

Eigenproduktionen

TorrentFreak analysiert, dass es sich um einen "ziemlich großen Schritt" für Netflix handelt. Der Onlinedienst setzt mittlerweile zu einem großen Teil auf eigene Inhalte. Bei seinem Marktantritt vor einigen Jahren war das Angebot eines Streaming-Abodienstes an sich noch neu, während Netflix mittlerweile viele Konkurrenten hat. Deshalb investiert der Service in Eigenproduktionen, die wiederum auf Piraterie-Seiten landen. (red, 27.3.2017)