Bild nicht mehr verfügbar.

Tesla-Chef Musk hat ambitionierte Pläne zur Verschränkunge von Mensch und Maschine

Foto: Reuters/Stapleton

Selbstfahrende Autos und Weltraumforschung sind für Elon Musk offenbar nicht genug: Der Milliardär soll nach Tesla und Space Exploration Technologies eine weitere Firma gegründet haben, berichtet das Wall Street Journal. Die Pläne von "Neuralink" dürften noch ambitionierter als die seiner anderen Unternehmen sein: Denn das Start-Up will menschliche Gehirne mit Rechnern verbinden, um "Gedanken hoch- und herunterladen können".

Menschheit "bald abgeschlagen"

"Wenn wir davon ausgehen, dass sich künstliche Intelligenz weiterentwickelt, werden wir bald weit abgeschlagen sein", sagte Musk vergangenen Sommer in Bezug auf die "Rechenleistung" menschlicher Gehirne. Er schlug damals vor, die menschliche Leistungsfähigkeit mit künstlicher Intelligenz aufzuwerten. Im August gab Musk an, an einer derartigen Technologie zu arbeiten. Daraus dürfte nun das Start-Up Neuralink entstanden sein.

Krankheiten heilen

Ein erster Schritt könnte die Bekämpfung von Krankheiten wie Epilepsie oder Parkinson sein, bei deren Behandlung schon jetzt Elektroden zum Einsatz kommen. Später könnte das Unternehmen dann Möglichkeiten zur Leistungssteigerung anbieten. "Unser Leven an Output ist so niedrig, etwa auf einem Smartphone, wo wir einfach mit zwei Daumen dahintippen", sagte Musk vergangenen Juni. Dies sei "lächerlich langsam".

Hochrangiges Personal

Neuralink hat laut Wall Street Journal in den vergangenen Wochen hochrangiges Personal rekrutiert, etwa den Forscher Philip Sabes von der University of California. Er untersuchte, wie das Gehirn Bewegungen steuert. Timothy Gardner, Professor an der Boston University, pflanzte Vögeln Elektroden ein, um zu studieren, wie diese singen.

Die Pläne von Neuralink klingen mehr als ambitioniert, doch Musk stellt sich gern Herausforderungen. Seine bisherigen Hauptunternehmen galten teils als zum Scheitern verurteilt. So galt es als Sensation, dass eine private Firma tatsächlich Raketen in den Weltraum bringt. (red, 28.3.2017)