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Apple hat iOS 10.3 veröffentlicht.

Foto: AP Photo/Kiichiro Sato

Apple hat am Montag eine neue Version seines Betriebssystems für iPhone und iPad veröffentlicht. iOS 10.3 bringt unter anderem eine Suchfunktion für die kabellosen Airpod-Kopfhörer sowie ein neues Dateisystem, das für Flashspeicher optimiert sein soll.

Airpods finden

Die Airpods hat Apple im vergangenen September gleichzeitig mit dem iPhone 7 vorgestellt und nach einer Verzögerung im Dezember auf den Markt gebracht. Da die Kopfhörer kabellos funktionieren, kam bei Nutzern schnell die Sorge auf, die einzelnen Stöpsel zu verlieren. Mit einer neuen Funktion in iOS 10.3 wird dieses Problem adressiert – zumindest bis zu einem gewissen Grad. Mit der Suchfunktion geben die Kopfhörer einen hörbaren Ton von sich. Allerdings funktioniert das nur bei aktiver Bluetooth-Verbindung und somit in einem eingeschränkten Radius. Über iCloud lässt sich zudem der letzte Ort abrufen, an dem die Airpods mit dem iPhone verbunden waren.

Eine Änderung im Unterbau von iOS ist das neue Dateisystem APFS (Apple File System), das statt dem bisherigen HFS+ zum Einsatz kommt. Das neue System ist dabei speziell für Flashspeicher optimiert. Unter anderem soll es den Start von Apps beschleunigen. Verschlüsselung wird mit APFS nativ unterstützt und benötigt kein Drittprogramm mehr.

Mehrere Neuerungen im Detail

Wer unter iOS 10.3, MacOS 10.12.4, iTunes 12.6 oder tvOS 10.2 Filme ausleiht, kann diese ab sofort nicht mehr nur auf dem Gerät ansehen, auf dem die ausgeliehen wurden, sondern auch auf anderen Geräten. Ein Ärgernis, für das es bislang nur Workarounds gab: unerwünschte Termineinladungen können in der Kalender-App als Werbung markiert und gelöscht werden.

Mit der Sprachassistentin Siri kann man nun mehr Drittanbieter-Apps – beispielsweise für Zahlungen oder Fahrdienste – bedienen. Überarbeitet wurde auch die Benutzeroberfläche von Carplay. Im App Store kann man Rezensionen bewerten. Außerdem will Apple Nutzer mit einem Hinweis davon überzeugen, die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren. Bei 32-Bit-Apps warnt Apple, dass diese in Zukunft nicht mehr funktionieren. Wie bereits berichtet wird vermutet, dass Apple den Support dafür mit iOS 11 einstellt.

Nutzer werden zudem bei der Einrichtung direkt nach Installation von iOS 10.3 gefragt, ob Apple iCloud-Nutzerdaten auswerten darf. Damit will Apple "intelligente Funktionen und Dienste" verbessern, verrät aber nicht welche Daten ausgewertet werden.

Das Update kann über die Einstellungen als Over-the-Air-Aktualisierung angefordert oder über iTunes per USB-Kabel auf iPhone und iPad gebracht werden. Nutzer sollten davor ein Backup durchführen. (br, 28.3.2017)