Traiskirchen – Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt hat das Ermittlungsverfahren gegen eine Lehrerin eingestellt, die im Jänner mit Schülern aus dem Bezirk Baden einen Bahnübergang in Traiskirchen bei Rotlicht überquert hatte. "Es wurde keine konkrete Gefährdung festgestellt", erklärte Sprecher Erich Habitzl am Dienstag und bestätigte damit einen Bericht des ORF Niederösterreich.

Der Zug im Bahnhof sei erst angefahren, als die Kinder den Bahnübergang bereits überquert hatten, hieß es. Es gebe keine strafrechtlichen Konsequenzen für die Pädagogin. Beim Landesschulrat für Niederösterreich hieß es dem Bericht zufolge, dass man sich an den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft orientiere und es daher auch keine Disziplinarstrafe für die Lehrerin gebe. Die Pädagogin erhielt aber einen schriftlichen Verweis, wurde ein Sprecher des Landesschulrates zitiert.

Lokführer meldete Vorfall

21 Schulkinder im Alter von zehn und elf Jahren sollen am 25. Jänner die Bahnkreuzung mit einer Lehrerin (58) bei Rotlicht überquert haben. Zu diesem Zeitpunkt stand eine Garnitur der Wiener Lokalbahnen im nahen Bahnhof, der Triebwagenführer meldete nach früheren Polizeiangaben den Vorfall. Nach der Anzeige wurde die Pädagogin ausgeforscht und der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit im Straßenverkehr angezeigt. Nun wurden die Ermittlungen eingestellt. (APA; 28.3.2017)