Athen – Nach einem fast einwöchigen Anstieg ist die Zahl der auf den griechischen Inseln ankommenden Migranten aus der Türkei wieder rückläufig. Von Samstagmorgen bis Dienstagmorgen setzten insgesamt 116 Menschen über, wie der griechische Flüchtlingskrisenstab am Dienstag mitteilte. Im Durchschnitt kamen demnach knapp 30 Migranten pro Tag an.

Dagegen setzten zwischen dem 17. und 24. März etwas mehr als 100 Menschen pro Tag über. Die griechischen Behörden führten diesen Anstieg auf das fast sommerliche Wetter zurück, das zurzeit in der Ägäis herrscht. "Die Zahl der Migranten ist wieder zurückgegangen. Wir beobachten aber weiterhin täglich die Lage", sagte ein Offizier der Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur.

3.000 Überfahrten bis Mitte März

Türkische Politiker hatten in den vergangenen Tagen damit gedroht, den zwischen der EU und der Türkei vor gut einem Jahr abgeschlossenen Flüchtlingspakt nicht mehr einzuhalten. Über die Ägäis waren noch Anfang vergangenen Jahres jeden Monat zehntausende Flüchtlinge nach Griechenland gekommen. In diesem Jahr waren es bis Mitte März rund 3.000.

Das EU-Türkei-Abkommen sieht vor, dass die Türkei den Flüchtlingszustrom eindämmt und die EU alle Migranten, die illegal über die Türkei auf die griechischen Inseln kommen und kein Asyl erhalten, zurückschicken kann. (APA, 28.3.2017)