Braunschweig – Die Lärmbelästigung durch Hubschrauber könnte bald nur noch halb so groß sein wie bisher. Möglich wird dies durch eine neue Form der Rotorblätter, sagte Berend van der Wall vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig.

Der Lärm bei Starts und Landungen sei für viele Menschen, die etwa in der Nähe von Krankenhäusern wohnen, ein Problem. Die neuen Rotoren sind nicht wie bisher weitestgehend gerade, sondern an zwei Stellen geknickt. Der Knall beim Durchschlagen von Luftwirbeln sei dadurch viel leiser.

Ab 2018 im Einsatz

"Die Reduktion ist vor allem im Landeanflug deutlich wahrnehmbar", sagte van der Wall im Braunschweiger Haus der Wissenschaft. Mit der optimierten Form der Rotoren lasse sich die Lautstärke um fünf bis sechs Dezibel verringern. Für das subjektive Hörempfinden des Menschen bedeute dies eine Halbierung der Lärmbelastung, erklärte der Wissenschafter .

Die Rotorblätter seien mittlerweile serienreif und es laufe die Zertifizierung. Erstmals zum Einsatz sollen sie beim Airbus-Helikopter "H160" kommen, der ab 2018 ausgeliefert werden soll. (APA, 28.3.2017)