Belgrad – Wenige Tage vor der Präsidentenwahl hat Serbiens Premier und Wahlfavorit Aleksandar Vučić eine politische Entscheidung von 2014 eingeholt. Mehrere Hundert Pensionisten nahmen am Dienstag laut Polizeiangaben an einem Protestmarsch durch das Belgrader Stadtzentrum teil. Grund für den Protest ist demnach eine Pensionssenkung von 2014, die im Rahmen von Sparmaßnahmen der Regierung beschlossen wurde.

"Pensionsraub ist keine Reform" stand auf den Plakaten, die von Protestierenden getragen wurden. "Vučić hat Pensionisten betrogen, so hält er das Wort", hieß es auf anderen Plakaten in Anspielung auf die Wahlkampfslogans des Präsidentschaftskandidaten.

Die Pensionskürzung war eine jener Maßnahmen, die entsprechend einer Vereinbarung mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) öffentliche Ausgaben senken konnte. Ein Großteil der Pensionisten, deren Rente nicht mehr als 200 Euro monatlich betrug, war von den Maßnahmen allerdings nicht betroffen.

Meinungsumfragen zufolge sollte Vučić die Präsidentenwahl am Sonntag schon im ersten Urnengang gewinnen. (APA, 28.3.2017)