Rom – Ein Schlauchboot mit 147 Menschen an Bord ist vor der libyschen Küste gekentert. Befürchtet wird, dass die Menschen ums Leben gekommen seien, hieß es aus dem UNO-Flüchtlingswerk UNHCR unter Bezugnahme auf Aussagen eines Überlebenden aus Gambia.

Der 16-jährige wurde von einem spanischen Marineschiff im Rahmen des EU-Einsatzes Sophia in Sicherheit gebracht. Er traf in der Nacht auf Mittwoch auf Lampedusa ein und wurde medizinisch behandelt. Der Jugendliche berichtete, dass sich an Bord des gekenterten Flüchtlingsbootes auch fünf Kinder und mehrere schwangere Frauen befanden. Die Migranten stammten mehrheitlich aus Nigeria, Gambia und Mali.

Das Schlauchboot sei einige Stunden nach der Abfahrt von der libyschen Küste gekentert, berichtete der junge Überlebende. Er habe sich retten können, weil er sich an eine leere Treibstofftonne geklammert habe. Seit Jahresbeginn sind mindestens 590 Migranten bei der Seefahrt über das Mittelmeer nach Europa ums Leben gekommen, berichteten humanitäre Organisationen. (APA, 29.3.2017)